Tausende Touristen sind derzeit auf der griechischen Insel Rhodos auf der Flucht vor einem gewaltigen Waldbrand.
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Chronik

Kärntner auf Rhodos in Brandregion

Schwere Waldbrände auf der griechischen Insel Rhodos machen die größte Evakuierungsaktion Griechenlands erforderlich. 30.000 Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Teilweise wurden sie ausgeflogen, teilweise wurden sie in sichere Regionen im Norden der Insel gebracht. Ein Kärntner auf Rhodos schilderte die Lage.

Besonders betroffen war die bei Touristinnen und Touristen beliebte Region rund um den Ferienort Lindos mit seiner berühmten Akropolis aus dem vierten Jahrhundert. Am Sonntag brannte das Feuer an drei aktiven Fronten. Anhaltende Hitze und starke Winde erschwerten die Löscharbeiten zusätzlich. Die Feuerwehr versuchte vor allem zu verhindern, dass sich die Flammen weiter nach Norden in den dichten Wald ausbreiten – mehr dazu in Tausende Touristen sitzen auf Rhodos fest (ORF.at).

Kärntner bleibt im Urlaubshotel auf Rhodos

Matthias Maierhofer aus Völkermarkt war erst vor zwei Tagen bei Lindos und sah dabei die Rauchwolken. Sein Hotel ist etwa 30 Kilometer vom Brandherd entfernt. Auch in diesem Hotel wurden evakuierte Personen aufgenommen. Aber nicht für alle sind Zimmer in den Hotels vorhanden, sagt Maierhofer: „Die Urlauber übernachten mit den Kindern zum Teil in der Lobby, da arbeiten die Hotelketten gut zusammen.“

Etwa 15 Mal seien die Feuerwehren im Einsatz vorbeigefahren, sagte Maierhofer, trotzdem fühle er sich noch sicher: „Für mich ist es in Ordnung, ich mache meinen Urlaub hier hoffentlich noch zu Ende. Aber den Menschen, die evakuiert worden sind, ist die Angst ins Gesicht geschrieben. Ich glaube, die wären lieber zuhause, als in anderen Hotels untergebracht.“

Rauch auch aus 30 Kilometer Entfernung zu riechen

Die griechische Regierung bat alle Urlauber per Notfall-SMS, den Anweisungen der Hilfskräfte zu folgen, sagte Maierhofer: „Obwohl die Flammen etwa 30 Kilometer entfernt sind, riecht man das Feuer ab und zu, der Rauch zieht bis zu uns her.“

Im acht Stockwerke hohen Hotel ist mittlerweile der Lift gesperrt, die wiederkehrenden Stromausfälle machen es zu gefährlich, mit dem Lift zu fahren. Die Kärntner Urlauber müssen nun die Stiege benutzen und hoffen, sich bis zum Ende ihres Urlaubes auch sicher zu fühlen.