Chronik

Urlauber gerieten in alpine Notlagen

Mehrere Urlauber aus Großbritannien bzw. aus Deutschland sind am Freitag und Samstag im Bezirk Spittal/Drau in alpine Notlagen geraten. Eine Niederösterreicherin wurde bei einem Sturz auf der Niederen Gradenscharte (Gemeinde Großkirchheim) schwer verletzt.

Die 34 Jahre alte Frau war am Samstagvormittag mit einer Tourengruppe unterwegs. Sie stürzte aus eigenem Verschulden und zog sich eine schwere Kopfverletzung zu.

Die Frau wurde durch die weiteren Teilnehmer der Gruppe erstversorgt und anschließend mit dem Rettungshubschrauber Alpin 6 in das Tauernklinikum Zell am See gebracht.

Hubschrauber brachte verletzten Deutschen ins Tal

Ein 31 Jahre alter Deutscher musste am Samstag vom Rettungshubschrauber in das Krankenhaus Lienz gebracht werden. Er hatte am Freitag an einer Ausbildung im Glocknergebiet teilgenommen und sich verletzt. Ein Felsbrocken hatte sich gelöst, an dem sich der 31 Jahre alte Deutsche festhielt. Der Mann erlitt eine Beinverletzung, konnte zunächst aber noch selbst zur Oberwalderhütte absteigen. Weil sich sein Zustand verschlechterte, war ein Transport ins Krankenhaus unumgänglich, teilte die Polizei in einer Aussendung mit.

70-Jähriger rutschte aus und verletzte sich

Zwei Briten im Alter von 70 und 74 Jahren hatten sich am Freitag gegen 7.00 Uhr von der „Kaiser-Franz-Josefshöhe“ in Heiligenblut in Richtung des 3.453 Meter hohen Johannisberges aufgemacht.

Nach der Gipfelerklimmung rutschte der Jüngere der beiden beim Abstieg bei 45 Grad Steigung – trotz angelegter Steigeisen – auf einem Schneefeld aus. Sein 74 Jahre alter Begleiter konnte ihn mit einem Sicherungsseil abbremsen und einen weiteren Absturz verhindern.

Nachkommender Bergsteiger setzte Notruf ab

Bei diesem Sturz in 3.100 Meter Seehöhe erlitt der britische Alpinist Verletzungen unbestimmten Grades im Hüftbereich. Er konnte dadurch nicht mehr selbständig weiter absteigen. Ein nachkommender Bergsteiger aus Deutschland alarmierte über Notruf die Einsatzkräfte. Nach Erstversorgung durch die Besatzung des Rettungshubschraubers C7 wurde der Brite in das Bezirkskrankenhaus Lienz geflogen.

Erst am vergangenen Sonntag waren zwei Salzburger Alpinisten bei einer Tour zum Großglockner ums Leben gekommen. Montagfrüh fand die Besatzung des Polizeihubschraubers die beiden Toten auf Osttiroler Seite im Bereich des Grates – mehr dazu in Zwei Alpinisten bei Glocknertour verunglückt.

Deutscher verknöchelte sich in felsigem Gelände

Zu einer weiteren alpinen Notlage kam es am Freitagnachmittag bei Obervellach. Ein 20 Jahre alter Deutscher und sein 15 Jahre alter Bruder waren vom Almgasthof Himmelbauer in 1.281 Meter Seehöhe über den Alpe-Adria-Trail in Richtung Mallnitz gewandert, wo sie den Bahnhof erreichen wollten. Sie gerieten aus unbekannter Ursache vom markierten Wanderweg ab und kamen in steiles, felsdurchsetztes Gelände. Bei dem Versuch wieder auf den markierten Weg zu gelangen, verknöchelte sich der 20-Jährige in 1.180 Meter Seehöhe. Weil er nicht mehr selbst weitergehen konnte, gab er per Handy Beamten der Polizeiinspektion Obervellach seinen aktuellen Standort durch.

Der verletzte Wanderer wurde von der Besatzung des Rettungshubschraubers Christophorus 7 mittels Tau geborgen und in Obervellach seinen Eltern übergeben, die ihn dann in das Bezirkskrankenhaus Lienz brachten. Der jüngere Bruder wurde von drei Einsatzkräften der Bergrettung Fragant begleitet und erreichte unverletzt den Ausgangspunkt der Wanderung.