Geschäftsreisender mit Rollkoffer
ttonaorh – stock.adobe.com
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Lifestyle

Der richtige Koffer für jeden Zweck

Ob Fern- oder Geschäftsreise, Städtetrip oder Badeurlaub mit der Familie, so unterschiedlich wie die Reisegründe sind auch die Ansprüche an das Reisegepäck. Im Fachhandel gibt es eine riesige Auswahl an unterschiedlichen Modellen von Koffern und Taschen für jede Reiseform und jeden Urlaub.

Alte Lederkoffer mit Aufklebern erzählen von den Reiseabenteuern früherer Zeiten. Diese Retro-Koffer nutzt man heute eher als Wohnaccessoire, jedoch kaum mehr als Reisegepäck. Denn was fehlt, sind die Rollen. „Mittlerweile haben die Koffer hauptsächlich vier Räder. Es sind schon zwei Räder die absolute Ausnahme, das ist eigentlich nur noch bei kleinen Handgepäcksgrößen üblich“, so Renate Pflüger vom gleichnamigen Lederwarenfachgeschäft in Klagenfurt.

Welcher Koffertyp der richtig ist, hängt von der Art des Reisens ab. Wer sich bei einer Reise überwiegend im Hotel oder einer Ferienwohnung aufhalten wird, für den ist ein Hartschalenkoffer jedenfalls komfortabler, schicker und praktischer als etwa ein Trekkingrucksack.

Reisekiste aus dem neunzehnten Jahrhundert
ORF/Petra Haas
Reisekiste aus dem 19. Jahrhundert. Ein Transport war nur mit Trägern und Rollwagen möglich.

Koffer verhindert „Rucksackexplosion“

Will man sein Gepäck vornehmlich vom Flugzeug oder Bus zur Unterkunft transportieren, dann ist ein rollender Begleiter eine echte Erleichterung. Auch schützt der Reisekoffer vor dem Phänomen der „sofortigen Rucksackexplosion“: Kein Wühlen und Kramen. Ein- und Auspacken ohne Chaos. Für alle Tagestouren im Urlaub hilft ein zusätzlicher, kleiner Handgepäck-Rucksack. Der große Bruder auf Rollen bleibt im Hotel.

Schonender und kostengünstiger

Die Entscheidung für die Reise- und Gepäckart hängt von den eigenen Vorlieben ab. Reisekoffer versprechen jedenfalls gehobenen Komfort. Zwar haben die Rollkoffer ein höheres Leergewicht als ein vergleichbarer Rucksack, doch dafür muss man sie nicht tragen und sie sind meist günstiger als ein Rucksack mit gleichem Volumen.

Frau beim Kofferpacken
Kay A/peopleimages.com – stock.a
Eine Frau packt einen Koffer

„Wenn man in erster Linie Flugreisen macht, ist nach wie vor die Hartschale beliebter. Der ist einfach widerstandsfähiger. Wenn man eher mit Auto, Zug oder Bus fährt, ist das Weichgepäck beliebter, weil es auch ein bisschen leichter ist, aber trotzdem ist es im Endeffekt Geschmackssache“, sagte Pflüger.

Hart oder weich – das ist die Frage

Auch die innere Beschaffenheit des Koffers kann seine Vor- und Nachteile haben, so Pflüger: „Das Innenleben ist bei den Hartschalen meistens so, dass sie in der Hälfte die Abtrennung haben, sodass man rechts und links einpacken kann.“ Wer also im Koffer eine genaue Ordnung bevorzugt, kann auf dieses Modell zurückgreifen. „Es hat auch den Vorteil, dass man ein Fach speziell für die Schmutzwäsche verwenden kann.“ Weichgepäckskoffer weisen hingegen ein einziges großes Fach auf. Das sei gerade in kleinen Hotelzimmern oder Kabinen von Vorteil. „Dann muss man nur den Deckel oben aufklappen und kommt einfach in den Koffer hinein“, sagt Pflüger.

Zudem spielt das Gewicht eine wesentliche Rolle, sagte Pflüger: „Es gibt mittlerweile Koffer, die wiegen nur mehr 1,90 Kilo.“ Diese bestehen aus CURV-Material – einem Geflecht von dünnen Polypropylen-Bändchen. Die leichten Koffermodelle sind allerdings meist kostspieliger. Die anderen Koffer wiegen zwei bis drei Kilo.

Gewichtsbestimmungen beachten

Wichtig sei es auch, sich vorab bei der Fluggesellschaft zu erkundigen, welche Koffergröße und welches Koffergewicht man zum Flug mitnehmen darf. „Ob das die Größe 55 mal 40 oder mal 20 ist – oder ob es nur mehr die ganz kleine Größe ist. Die ist 40 mal 20 mal 25. Das ist dann wirklich nur mehr eine größere Handtasche und da sind die Fluggesellschaften sehr genau und das kann teuer werden“, so Renate Pflüger.