Jugendlicher vor Richter Michael Schoffnegger
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Gericht

Rauferei endet mit Diversion

Ein Prozess mit jungen Beteiligten wegen einer Rauferei hat am Montag mit einer Diversion geendet. Der 19 Jahre alte Beschuldigte kam mit einer Diversion davon. Fünf Jahre darf er sich nichts mehr zuschulden kommen lassen, warnte Richter Michael Schoffnegger.

Im vergangenen September eskalierte in einem Jugendheim in Görtschach (Stadtgemeinde Ferlach) ein Streit zwischen Jugendlichen und es kam zu einer handfesten Rauferei. Zu klären war, wer zugeschlagen und wer sich verteidigt hat. Eine vollständige Klärung gelang auch Richter Michael Schoffnegger am Montag nicht. Denn der 19 Jahre alte Angeklagte und das 17-Jährige Opfer, das auch am Raufhandel beteiligt war, stritten ab, zugeschlagen zu haben.

Vorwurf: Schwere Körperverletzung

Beide Burschen haben einen Migrationshintergrund und benötigten vor Gericht einen Dolmetscher. Die Einvernahme gestaltete sich daher schwierig. Ein zweiter Angeklagter erschien gar nicht erst vor Gericht.

Laut Anklage stand schwere Körperverletzung im Raum. Auf das Opfer soll mit Gegenständen eingeschlagen worden sein. Vor Gericht hieß es, es habe zwei Tage gegeben, an denen gerauft worden sei, am zweiten Tag sei mit Holzstecken zugeschlagen worden.

Angeklagter und Zeugen lieferten kaum Antworten

Es blieben Fragen über Fragen und kaum Antworten. Das Ergebnis war eine Diversion. Der Angeklagte und ein Zeuge umarmten einander. In den nächsten fünf Jahren darf sich der 19-Jährige nichts zuschulden kommen lassen, sonst werde die Gerichtsverhandlung nicht mehr so milde enden, warnte Richter Schoffnegger.