Frühling: Kind auf einem Spielplatz
Pressefoto Scharinger © Johanna Schlosser
Pressefoto Scharinger © Johanna Schlosser
Soziales

Sicheres Aufwachsen von Kindern

Mit dem Sozialprojekt „Kein Kind zurücklassen“ setzt sich das Land für ein sicheres Aufwachsen von Kindern ein. Minderjährigen soll Hilfe und Unterstützung angeboten werden, um sie auch vor Gewalt besser schützen zu können. Bis jetzt gibt es das Projekt in drei Gemeinden. Ziel ist eine kärntenweite Umsetzung.

Seit zweieinhalb Jahren wird an dem Projekt gearbeitet. Vorbild ist ein ähnliches Projekt in Deutschland, das sehr erfolgreich läuft. Ziel ist es, niederschwellige Hilfe anzubieten. So sollen in vielen Gemeinden Informations- und Beratungsstellen installiert werden. Dafür arbeiten Kindergartenpädagoginnen, Lehrkräfte, Ärztinnen und Ärzte mit Vereinsfunktionären und Sozialarbeitern zusammen.

Rechtzeitig aktiv werden

Es soll behutsam im Umfeld eines Kindes eingegriffen werden, wenn absehbar ist, dass eine Unterstützung notwendig ist. „Man wartet nicht ab, bis der Hut brennt und das Kind oder die Familie selbst Hilfe anfordert“, sagte Raphael Schmid, der Kinderschutzbeauftragte des Landes Kärnten: „Wenn wir sehen, dass es einen Bedarf an Eltern-Kind-Gruppen gibt, weil es dort noch keine gibt, dann schauen wir, dass wir eine Entstehung unterstützen. Wir zeigen, dass es Finanzierungen dafür gibt. Oder wenn es das Thema gibt, dass Jugendliche sich in einem öffentlichen Raum auch treffen können, dann sind das Themen, die wir aufgreifen.“

Zielgruppen oft schwer zu erreichen

Das Sozialprojekt „Kein Kind zurücklassen“ gibt es bereits als Pilotprojekt in Ferlach, St. Margareten und Zell. Finanziert wird es vom Land Kärnten, so Schmid: „Es bewegt uns vor allem, wie man die Bevölkerungsgruppen mit den umfangreich zur Verfügung stehenden Hilfsmaßnahmen und Unterstützungsangeboten erreichen kann, die es schon gibt.“

Das Phänomen sei, dass insbesondere die vulnerablen Bevölkerungsgruppen am schwersten zu erreichen sind: „Das müssen wir aufbrechen, Zugangswege finden, dass niederschwellige Hilfe dorthin kommen kann, wo sie gebraucht ist.“ Bis 2025 soll das Projekt „Kein Kind zurücklassen“ auf ganz Kärnten ausgeweitet werden.