Beim GO-Mobil können die Fahrgäste spontan anrufen, die ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrer bringen die Gäste dann zum Einkaufen, zum Arzt oder eben auch zur nächsten Bus- oder Bahnhaltestelle. Das GO-Mobil ist günstig. Ein Ticket kostet im Vorverkauf 3,80 Euro. Die Ruftaxis werden von den Gemeinden finanziell unterstützt.
Es gehe genau darum, Fahrgäste aus weiter entfernten Ortschaften zu Bus und Bahn zu bringen, so Mobilitätsreferent Sebastian Schuschnig. Dieses Angebot fehle noch in vielen Regionen. Eine landesweite Strategie soll noch in diesem Sommer ausgearbeitet werden, kündigt Schuschnig an.
Seit 25 Jahren im Einsatz
Krumpendorfs Vizebürgermeister Manfred Bacher ist froh, mit dem GO-Mobil nun eine Mikroverkehrslösung zustande gebracht zu haben: „Wir hoffen, dass wir damit die Bevölkerung versorgen können. Es wird sicher hin und wieder einmal Stoßzeiten geben, wenn zum Beispiel schlechtes Wetter kommt und vom Parkbad alle gleichzeitig heimfahren wollen. Aber ansonsten bin ich relativ zuversichtlich, dass sich das mit dem GO-Mobil gut ausgehen wird.“
Seit fast einem Vierteljahrhundert ist das GO-Mobil im Einsatz. Nach und nach stieg die Zahl der Fahrgäste, sagte der Geschäftsführer des Vereins, Manuel Goritschnig: „Die Auslastung ist enorm und auch die Inanspruchnahme des GO-Mobils. Wir haben mit circa 1,8 Millionen Kilometern 180.000 Fahrgäste im Jahr. Das heißt, alle zwei Minuten steigt ein Fahrgast in ein GO-Mobil. “
Weitere fünf Gemeinden zeigen Interesse
In 37 von 132 Gemeinden wird das Ruftaxi mittlerweile angeboten. Gespräche mit weiteren Gemeinden laufen, so Goritschnig: „Wir sind derzeit in Gesprächen mit fünf Gemeinden, die an uns herangetreten sind. Ich möchte noch nicht vorgreifen wer das ist, aber es gibt da sehr intensive Gespräche und wir werden uns schön langsam erweitern.“ 180 Fahrerinnen und Fahrer sind für das GO-Mobil unterwegs. Wie in vielen anderen Branchen werden dringend weitere gesucht.