Bildung

Mentalcoach unterstützt Kärntner Schüler

Für 68.000 Schülerinnen und Schüler in Kärnten beginnen die Sommerferien. Für die meisten ein guter Grund, die Lernunterlagen für einige Zeit beiseite zu legen. Manche werden sie aber schon früher brauchen, wenn es darum geht, ein „Nicht genügend“ im Zeugnis auszubessern. Mentalcoach Dieter Kalt will sie dabei unterstützen.

Dieter Kalt ist einer der bekanntesten und erfolgreichsten ehemaligen Eishockeyspieler Österreichs. Sein Wissen gibt er als Führungskräfte-Coach nicht nur an Erwachsene, sondern auch als Motivationstrainer an Schülerinnen und Schüler weiter. Umfragen unter Jugendlichen und auch Erwachsenen hätten ihm zu denken gegeben, in denen 80 Prozent der Befragten angegeben hätten, dass sie sich mehr Selbstvertrauen wünschen würden.

„Da muss man ansetzen, damit die Menschen in jungen Jahren Selbstbewusstsein im besten Sinn des Wortes entwickeln. Damit sie wissen, wer sie sind und wofür sie stehen. Sie brauchen Tools, auf deren Basis sie ihr Leben aufbauen können“, so Dieter Kalt im ORF-Interview.

Dieter Kalt
ORF/Konrad Weixelbraun
Dieter Kalt im Gespräch mit Radio Kärnten

Es habe sich immer schon bewahrheitet, dass derjenige, der den ersten Schritt macht, um seine Träume zu verwirklichen, ihnen auch näher kommt: „Die Leute, die dann doch ihre Träume erfüllen, die wir auf Social Media bewundern – das sind ganz normale Menschen wie Du und Ich. Sie haben irgendwann damit begonnen, den ersten Schritt zu machen und dann den zweiten Schritt und dazu zu lernen. Sie haben sich ein Umfeld geschaffen, dass sie unterstützt", erklärt Kalt.

30 Minuten am Tag genügen

Dieses Rezept könne in der Ferienzeit auch bei der Vorbereitung für mögliche Nachprüfungen helfen, so Kalt: „Man kann es so sehen: Endlich ist das blöde Schuljahr oder die Arbeit vorbei. Jetzt kann ich zwei Monate einfach nichts tun. Man kann aber auch sagen: Was will ich in den zwei Monaten verbessern? Es reichen vielleicht 15 oder 30 Minuten am Tag. Man kann damit viele Stunden in etwas investieren, in denen man bessern werden möchte“, sagte Kalt, der als Motivationstrainer unter anderem mit Jugendlichen arbeitet, um ihre persönlich gesteckten Ziele zu erreichen.

Einen großen Teil zum Erfolg der Kinder würden auch die Eltern mit ihrer Vorbildfunktion beitragen.

Neuerungen im kommenden Schuljahr

Unterdessen bereitet sich die Bildungsdirektion des Landes auf das kommende Schuljahr vor. Es werden einen neuen Lehrplan geben, der in einzelnen Schultypen startet. Auch der Ausbau der Schulsozialarbeit ist ein wichtiges Thema – insbesondere nach den Jahren der Pandemie: „Das Belastungsgefühl ist bei den Lehrkräften, aber auch bei den Schülern und Schülerinnen noch immer sehr groß. Es gibt nach wie vor einige Veränderungen im Sozialverhalten“, so Bildungsdirektorin Isabella Penz.

Das neue Schuljahr bringe aber auch einige Verbesserungen bei der Matura, was die Anrechenbarkeit des Jahreszeugnisses betrifft. Auch die Digitalisierung soll nach der Pandemie weiter vorangetrieben werden.