Unterricht in der Pflegeschule
ORF
ORF
Soziales

Schulische Pflegeausbildung ausgeweitet

Das Pilotprojekt Pflegeausbildung mit Matura wird ab dem Schuljahr 2024/25 zum Fixmodell auch an öffentlichen Schulen. Die HLW Spittal und Wolfsberg werden die neue Ausbildung anbieten. Mit Caritas und Diakonie, die das Pilotprojekt bisher umsetzten, wurden am Montag Kooperationsverträge beschlossen.

Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) sagte in einer Aussendung am Montag, man müsse alle Maßnahmen, die sich bieten, ergreifen, um möglichst viele Interessierte zu einer Ausbildung für einen Pflegeberuf zu animieren. 2020 sei Kärnten das erste Bundesland gewesen, das ein Pilotprojekt der Pflegeausbildung an höheren Schulen mit Maturaabschluss umgesetzt hatte. Seitens des Bundes war dieser Schulversuch nur an Privatschulen erlaubt. In Kärnten gingen die Caritas-Schule und die Schule der Diakonie an den Start.

Ins Regelschulwesen überführt

Nach massivem Druck der Gesundheitsreferenten wird der Schulversuch nun als neues Ausbildungsmodell ins Regelschulwesen überführt. Zudem wird die Ausbildung auch an öffentlichen Schulen ermöglicht. Angesichts der immer älter werdenden Bevölkerung seien pflegefachliche Berufe nachhaltige Zukunftsberufe. Die Ausbildung zum Pflegefachassistenten an einer BHS mit Matura sei ein zusätzlicher Einstieg in den Pflegebereich.

Träger ist Gesundheits- und Krankenpflegeschule

In Kärnten werden die HLW Spittal und die HLW Wolfsberg diese neue Ausbildungsform ab 2024 übernehmen. Das Ausbildungsmodell an den beiden Privatschulen entwickelte sich positiv, so Prettner. Sowohl die Caritas als auch die Diakonie haben für den Schulstart im Herbst die notwendigen Anmeldungen. Daher seien in der Regierungssitzung Kooperationsverträge des Landes mit den beiden Schulen beschlossen worden.

Vom Bund sei verpflichtend vorgesehen, dass die Schulen Kooperationspartner (Träger) haben, die gemäß den Vorgaben der Kooperationsvereinbarung des Bundes für die Praktikumsplätze sorgen, die Räumlichkeiten und Ausstattung für den fachpraktischen Unterricht sowie Lehrpersonal für den fachpraktischen Unterricht zur Verfügung stellen. In Kärnten ist dieser Kooperationspartner die Gesundheits- und Krankenpflegeschule (GuK). Die Kosten für die Fächer der Gesundheits- und Krankenpflege von knapp 30.000 Euro pro Jahr pro Klasse werden je zur Hälfte von der Gesundheits- und von der Bildungsabteilung übernommen. Zudem wird auch das Schulgeld seit dem Vorjahr vom Land Kärnten bezahlt.

Pflegefachassistenten werden in Arztpraxen, Senioren- und Pflegeheimen oder Spitälern eingesetzt.