Das Wetter im Mai war von Nässe geprägt. Die dadurch entstandenen Einbußen hat auch Hannah Widnig vom Hoteldorf Seeleitn am Faaker See gespürt. Generell würden die Gäste wegen des Wetters immer kurzfristiger buchen. „Wir haben vor allem in der Pandemie gesehen, dass die Menschen ihr Buchungsverhalten geändert haben. Das bedeutet, dass wir in den Betrieben flexibler sein müssen, und wir dürfen uns nicht schocken lassen, wenn die Auslastung im Sommer noch nicht bei hundert Prozent liegt.“
Hoffnung auf „goldenen Herbst“
Für den Sommer bereits voll ausgelastet ist das Campingbad Ossiacher See. Aber auch hier war der Start in die Saison durchwachsen. „Wir haben derzeit ein Minus von 20 Prozent für den Mai und den Juni, das können wir wahrscheinlich nicht mehr aufholen. Wir hoffen aber auf einen goldenen Herbst, damit wir dann wieder starke Umsätze machen“, so Geschäftsführer Philipp Schuster. Laut Auskunft der Wirtschaftskammer komme aber auch hinzu, dass es viele nach der Pandemie wieder in die Fremde zieht.
Im städtischen Bereich blicken die Touristiker auf eine vergleichsweise positive Vorsaison zurück. Klagenfurt hat etwa davon profitiert, dass Großveranstaltungen wie der Ironman vorverlegt wurden. Helmuth Micheler von Klagenfurt Tourismus: „Die Buchungslage ist okay, in Summe kann man sagen, dass das Jahr bisher besser gelaufen ist als das Vorjahr. Wir liegen auch besser als im Jahr 2019 vor der Pandemie.“
Dazu kommen vermehrt Schul- und Reisegruppen sowie Geschäftstouristen, die es in die Städte zieht. Im heurigen Jahr dürfte die Stadt erstmals die Marke von 500.000 Nächtigungen knacken, schätzt Klagenfurt Tourismus.