Scooter am Boden liegend
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Chronik

Kinder verirrten sich mit E-Scootern in Wald

Zu einer großen Suchaktion ist es am Montagabend in Rinkolach bei Bleiburg (Bezirk Völkermarkt) gekommen: Fünf Stunden lang suchten Eltern, Freiwillige, Polizei und Hubschrauber nach zwei elf und zwölf Jahre alten Kindern, die nicht nach Hause gekommen waren. Sie hatten sich bei einer Fahrt mit ihren E-Scootern in einem Wald verirrt.

Die beiden befreundeten Kinder, eine Elfjährige und ein Zwölfjähriger, waren gegen 17.00 Uhr mit ihren E-Scootern von zu Hause weggefahren. Weil sie um 20.00 Uhr noch immer nicht zurück waren, schlugen die Eltern Alarm. Sie konnten zwar ihre Kinder am Handy erreichen, sie aber nicht finden. Die Kinder sagten, sie hätten sich bei den vielen kleinen Wegen im Wald verirrt. „Wir wollten einfach ein bisschen schauen gehen und irgendwann waren wir viel zu Tief im Wald drin, dann haben wir nicht mehr gewusst, wo es raus geht und dann waren wir so dumm und sind noch weiter rein gegangen“, sagte die elfjährige Aylina. Es sei gruselig gewesen, sagte sie.

Suchaktion

Daraufhin suchten Eltern, Freiwillige und Nachbarn zunächst auf eigene Faust nach dem elf Jahre alten Mädchen und dem zwölf Jahre alten Buben. Auch mehrere Polizeistreifen aus der Umgebung und auch der Polizeihubschrauber halfen bei der Suche.

Wald Felder
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Die Kinder verirrten sich im Wald

Hubschrauber telefonisch zu späterem Fundort gelotst

Hubschrauberpilotin Nicole Galitschitsch vom Innenministerium entdeckte die beiden Kinder schließlich von der Luft aus. „Wir haben dann telefonisch Kontakt aufgenommen vom Hubschrauber aus und sie haben uns dann mehr oder weniger zu ihnen gelotst“, so Galitschitsch. Sie konnten präzise Anweisungen geben, sodass die Rettungskräfte sie innerhalb von eineinhalb Stunden finden konnten. So sagten sie den Rettungskräften etwa, wann sie den Hubschrauber lauter oder leiser hörten, um ihre Position zu bestimmen. „Sie haben das sehr brav gemacht“, sagte die Hubschrauberpilotin.

Hubschrauberpilotin Nicole Golitschitsch
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Hubschrauberpilotin Nicole Galitschitsch

Die Rettungsaktion wurde durch die einsetzende Dunkelheit erschwert. Die Crew des Hubschraubers schaltete ihren Scheinwerfer ein, um die Kinder besser orten zu können. Schließlich sahen die Kinder diesen und leuchteten mit ihrem Handy in Richtung des Hubschraubers, um ihre Position weiter zu verdeutlichen. „Sie waren ganz ruhig und haben das super gemacht“, sagte Galitschitsch.

Kinder „ziemlich froh und durstig“

Weil der Hubschrauber nicht landen konnte, lotste die Pilotin Polizisten zu den beiden vermissten Kindern. Kurz vor 22.00 Uhr wurden die beiden schließlich in der Nähe des Globasnitzbaches und des einmündenden Rinkolachbaches aufgefunden – unverletzt, aber – laut Polizei – auch ziemlich froh und durstig. Hänsel und Gretel 2.0 konnten ihren Eltern übergeben werden.