Das Bad von Familie Winkler
ORF/Peter Matha
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Chronik

Bademeister dringend gesucht

Schon im Vorjahr haben manche Bäder dringend Bademeister gesucht, auch in diesem Sommer wird es zur Herausforderung. Im Strandbad Winkler in Seeboden am Millstätter See werden sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht, darunter auch ein Bademeister, sonst kann das Bad nicht öffnen.

Mehrere Dutzend Badegäste müssen derzeit täglich vertröstet werden, weil sich niemand für die Badeaufsicht meldet. Juniorchefin Heidrun Winkler sagte, Voraussetzung für den Bademeister sei ein Rettungsschwimmerkurs und ein Erste-Hilfe-Kurs des Roten Kreuzes. Der Bademeister habe die Badeaufsicht, das bedeute, auch die Kinder zu beobachten und die Wasserpflege zu übernehmen, so Winkler.

Essen und Getränke frei

Gesucht habe sie über die sozialen Medien wie Facebook und das AMS. Bis dato habe sich niemand gemeldet bzw. bei denen, die sich melden, komme es nie zu einem persönlichen Gespräch. An Zusatzleistungen gebe es täglich ein frisch gekochtes Essen, auch Kaffee und Getränke seien dabei, so Winkler. Sie könne derzeit noch nicht öffnen, weil das Personal fehle, sagte Winkler. Sie müsse Gäste an das nebenan gelegene Strandbad verweisen.

Bademeister gesucht

Von den ca. 150 Hallen-, Frei- und Seebädern in Kärnten werden ca. 250 Bademeister benötigt. Davon fehlen noch bis zu 20 Prozent, so Alexander Thoma von der Wirtschaftskammer.

Fehlender Nachwuchs

Bis zu 20 Prozent der Stellen in den rund 150 Hallen, Frei- und Seebädern in Kärnten sind unbesetzt, schätzt die Wirtschaftskammer. „Der Nachwuchs fehlt, obwohl wir von der Wirtschaftskammer aus sehr viele Ausbildungen machen. Wir haben den höchsten Ausbildungsstand an qualifiziertem Personal“, sagte Branchensprecher Alexander Thoma.

Der Job sei allerdings sehr eingeschränkt, weil er sich oft nur auf die Sommermonate konzentriere und den Dienstplan das Wetter mache, sagte Thoma. „Wenn ich nur für drei Monate, sprich für eine Saison, die Bademeisterausbildung machen muss, dann ist sie vielleicht sogar ein bisschen fordernd, aber auf der anderen Seite stehen wir natürlich vor der Situation, dass wir die Sicherheit in den Vordergrund stellen und das ist für jeden Bäderbetreiber das oberste Gebot“, so der Branchensprecher.