Soziales

Diakonie hilft Geflüchteten bei Jobsuche

Die Diakonie de La Tour zieht mit Blick auf den Weltflüchtlingstag am Dienstag Bilanz. Seit acht Jahren hilft die Organisation geflüchteten Menschen, einen Job zu finden. Knapp 250 Personen durchliefen eine der Schulungen, etwa 75 Prozent wurden vermittelt.

Mostafa Mohseni flüchtete vor sieben Jahren von Afghanistan nach Kärnten und arbeitet nun bei einer Baufirma: „Ich habe Maurer gelernt, aber wir machen auf der Baustelle eigentlich alles. Schalungen, Betonieren, Eisenbinder, Rohrlegen.“ Bei der Lehrstellensuche half die Diakonie de La Tour mit speziellen Projekten. Astrid Körner, Konrektorin der Diakonie: „Es sind Kompetenzen, wie bewerbe ich mich, wie schaut der Lebenslauf aus. Also die Dinge, die wir auch selber kennen aus der Arbeitsmarktintegration. Es sind aber auch die konkreten fachlichen Kompetenzen, je nach Branche, in der sie anfangen wollen.“

Momentan läuft ein Integrationsprojekt speziell für vertriebene Frauen aus der Ukraine, so Körner: „Das ist ein Projekt, wo Frauen Sprachkurse bekommen, aber auch Sozialberatung, immer daneben laufend auch Kinderbetreuung.“ 40 Teilnehmerinnen sind derzeit mit dabei.

Land gibt jährlich 250.000 Euro aus

Doch noch gibt es Luft nach oben. Viele Geflüchtete dürfen aufgrund ihres Asylstatus nicht arbeiten. Viele Deutsch-Fördermaßnahmen als Schlüssel zur Integration würden oft zu spät ansetzen, kritisiert Flüchtlings-Referentin Sara Schaar (SPÖ). Sie sieht die Schuld in erster Linie beim Bund: „Wir nehmen als Bundesland selbst Geld in die Hand, damit früh genug geflüchtete Menschen, währenddessen sie im Prozess sind und einen Status erhalten, auch schon Deutschfördermaßnahmen machen können.“ Das lässt sich das Land jährlich 250.000 Euro kosten.