Es brauche frischen Wind, neue Ideen, Jüngere, Andersdenkende, sagte Ladurner, langjährige Intendantin und Regisseurin der Komödienspiele Porcia. Seit 2015 leitet sie das Ensemble, das heuer in seine 62. Spielsaison startet: „Zehn Jahre sind genug. Es ist eine große Versuchung, noch länger zu bleiben, weil es gerade so gut läuft. Es gibt genügend Beispiele, wo – meistens die Herren – sich selbst mit dem Theater verwechseln und glauben, ohne sie geht es nicht. Das will ich nicht.“ Porcia sei lebendig und solle es auch sein, daher möchte sie Platz machen.
Porcia: Intendantin Ladurner zieht sich zurück
„Möchte gern selbst am Theaterwagen spielen“
Ladurner bleibt dem Ensemble heuer und auch die nächste Spielsaison noch erhalten, vielleicht auch noch darüber hinaus: „Der Theaterwagen bleibt in meinen Händen und wenn ich ganz ehrlich bin, wenn es irgendwie geht und die Kollegen mich ertragen, würde ich davon träumen, endlich selbst am Theaterwagen spielen zu können.“
Am Konzept soll sich nichts ändern
Als Nachfolger oder Nachfolgerin wünscht sie sich jemanden, der den Betrieb kennt: „Wir leisten innerhalb von wenigen Wochen so viel wie manche Theater in einem Jahr. Da musst du dich schon ganz schön auskennen, das Vertrauen des Ensembles haben.“
Die Präsidentin der Komödienspiele, Andrea Samonigg-Mahrer, hat klare Vorgaben für die Nachfolge. Porcia soll bleiben, was es ist, hochqualitative Komödie: „Dafür sind wir bekannt. An dem soll nicht gerüttelt und auch nichts verändert werden. Wir sind nicht da für irgendwelche experimentellen Übungen.“ Die Intendanz wird demnächst ausgeschrieben, danach gibt es ein Hearing und noch heuer soll der oder die Neue präsentiert werden.