GoHappy App
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Verkehr

App soll Turbo für Öffi-Nutzung werden

Wer nicht regelmäßig öffentliche Verkehrsmittel nutzt, für den zahlt sich eine Monats- oder Jahreskarte oft nicht aus. Mit einer neuen Handy-App, die gleichzeitig als Fahrschein fungiert und mit der man günstiger unterwegs sein kann, wollen die Kärntner Linien jetzt Gelegenheitsfahrer und Familien zum Umstieg auf Öffis bewegen.

Egal ob Bus oder Bahn, ob in der Stadt oder für Busverbindungen in den Bezirken – mit der App kann man alle öffentlichen Verkehrsmittel in ganz Kärnten nützen, sagt Peter Zenkl, der Projektkoordinator beim Land Kärnten: „Man öffnet sie am Smartphone, drückt dann auf Start bevor man das öffentliche Verkehrsmittel betritt und am Ende der Fahrt, wenn man es verlässt, drückt man auf Stopp.“

Die App speichert die Strecke und welches Verkehrsmittel der Fahrgast benutzt hat. Die Abrechnung erfolgt immer am Ende des Monats über die hinterlegte Kreditkarte. Zusätzlich gibt es ein Rabattsystem, sagt Zenkl: „Je öfter man fährt, desto höher ist die Rabattstufe – bis maximal 30 Prozent ab der elften Fahrt in einem Monat.“ Den ersten Rabatt in der Höhe von zehn Prozent bekommen die Fahrgäste ab der dritten Fahrt.

Öffentliche Verkehrsmittel ÖBB
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Die App soll auch Gelegenheitsfahrer zur Nutzung der Öffis animieren

Mehrere Fahrgäste können mitgenommen werden

Der Vorteil sei laut Zenkl, dass man auch andere Fahrgäste mitnehmen dürfe. Jeder Gast zähle für die Rabattierung. Bis zu acht Personen können gleichzeitig mitgenommen werden. Ab elf Fahrten verringert sich der Fahrpreis um 30 Prozent. Familien müssen die App nur einmal herunterladen.

Mit dem Ticket am Handy sollen all jene erreicht werden, die mit einer entsprechenden Häufigkeit fahren, bei der sich das Klimaticket gerade noch nicht auszahle und alle anderen Tickets ungeeignet seien.

GoHappy App
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Die effektive Nutzungszeit wird ganz einfach per Handy erfasst

Engmaschiges Sicherheitsnetz gegen Schwarzfahren

Schwarzfahren ist mit der App kaum möglich, sagt Projektkoordinator Peter Zenkl. Dafür sorgen mehrere Sicherheitsmerkmale: „Beim Betreten des Busses ist die App vorzuzeigen. Es gibt einen Timer, der läuft und zusätzlich ein pulsierendes Symbol, das der Fahrer erkennen kann. Für jeden Kontrollor gibt es eine Validierungsseite, auf der man sieht, wie viele Personen mitgenommen wurden und seit wann die Fahrt aktiv ist.“ Ein QR-Code, der mit einem entsprechenden Gerät gescannt werden kann, verweist auf eine aktive Fahrt.

Nachdem die „Go Happy“-App im Probebetrieb problemlos funktionierte, ist sie jetzt für alle Betriebssysteme verfügbar. Sie kann unter „GoHappy Ticketing“ heruntergeladen werden. 100.000 Euro wurden in die Entwicklung investiert.