Mit scheinbarer Leichtigkeit und Freude dirigierte Bernhard Heher knapp 700 Soldatinnen und Soldaten am Mittwoch durch die Generalprobe. Mehr als ein halbes Jahr haben sich die Musikapellen auf das Festival vorbereitet. Nun ging es an den letzten Feinschliff. Damit den Dirigenten auch jeder sieht, hat man sich etwas Besonderes einfallen lassen. „Ich habe einen grünen Dirigentenstab, der am Abend fluoreszierend wirkt, und einen zweiten Leuchtstab, damit mich die Kameraden am Abend auch bei wenig Licht sehen können“, so Heher.
Militärmusikfestival
Musikalischer Jahreshöhepunkt
Für das österreichische Bundesheer ist es der musikalische Höhepunkt des Jahres. 20 Jahre ist es her, dass eine solche Veranstaltung in Kärnten stattfand. „Wir mussten, unter Anführungszeichen, kämpfen, um dieses Militärmusikfestival, das ja österreichweit ausgetragen wird, wieder nach Kärnten zu bekommen. Wir haben die Zusage für 2020 bekommen, dann ist uns leider das Coronavirus dazwischengekommen“, so Walter Gitschthaler vom Militärkommando Kärnten. Jetzt sei man froh und stolz, das Festival heuer austragen zu können.
Die Militärmusik Kärnten gestaltete das Programm mit. Gezeigt werden soll die Vielfältigkeit der Militärmusik. „Dass wir nicht nur Märsche spielen, sondern auch sehr modern sein können“, so der Dirigent der Militärmusik Kärnten, Dietmar Pranter.
Internationale Musikgruppen
Die Vielfalt drückt sich auch in den unterschiedlichen Musikgruppen aus – es sind Abordnungen aus Italien, Slowenien, Montenegro und sogar dem Oman dabei. „Es ist ein großes Event für uns und wir freuen uns, teilnehmen zu können. Ich hoffe, es läuft alles glatt, und das Wetter hilft uns, dass wir alles so umsetzen können wie geplant“, so der Dirigent der Militärmusik Oman, Ali al-Nafaii.
Die Vorfreude auf die Veranstaltung ist unter den Teilnehmenden spürbar. „Um diese Zeit vor einem Jahr bin ich noch vor dem Fernseher gesessen und habe nur davon geträumt, dass ich einmal da stehen kann. Jetzt bin ich mitten drinnen und freue mich riesig“, so Paula Hinterholzer von der Gardemusik Wien.
Auftritt mit Musikstars
Geplant ist auch ein gemeinsamer Auftritt mit Künstlern wie Chris Steger, der derzeit seinen Grundwehrdienst absolviert. „Ich bin schon sehr nervös, weil es kommen ja über 10.000 Zuschauer, vor so vielen spielt man auch nicht jeden Tag. Das ist ganz etwas Besonderes, was ich noch nie mit einem Orchester gemacht habe. Ich glaube, das wird super hinhauen, und ich freue mich schon sehr.“
Der Eintritt am Donnerstag ist frei, für „Licht ins Dunkel“ kann freiwillig gespendet werden. Für die Fernsehübertragung hat der ORF ein Großaufgebot an Technik bereitgestellt. Das gesamte Konzert wird am Sonntag ab 21.55 Uhr in ORF2 ausgestrahlt, die Höhepunkte des Festivals sind in einer Sondersendung auf Radio Kärnten am 31. Mai ab 19.04 Uhr zu hören.