Wirtschaft

Gründertag findet wieder statt

Nach drei Jahren covid-bedingter Pause findet der Gründertag in Klagenfurt wieder statt. Künftige Unternehmer können sich beraten lassen, denn wer den Schritt in die Selbstständigkeit wagt, sollte gut vorbereitet sein. Die Wirtschaftskammer bietet Unterstützung an.

Trotz guter Chancen am Arbeitsmarkt ist das Interesse an der Gründung eines eigenen Unternehmens nach wie vor groß, sagte Lucija Wakounig, Leiterin des Gründungsservice in der Wirtschaftskammer. Im Jahr 2022 gab es rund 2.200 Gründungen in Kärnten, österreichweit waren es rund 35.000. Vor allem im Bereich der Online-Content-Creation gibt es immer mehr Neugründungen, denn es gibt sehr viele Blogger oder Influencer, so Wakounig. Auch traditionelle Unternehmensideen gibt es weiterhin einige.

Gründer durchschnittlich 37 Jahre alt

Das Durchschnittsalter der Gründer liegt in Kärnten bei 37 Jahren. Auch Menschen über 50 wagen in Kärnten den Weg in die Selbstständigkeit, so Wakounig. Zum Gründertag kamen am Donnerstag 180 künftige Unternehmer in die Wirtschaftskammer nach Klagenfurt. In unterschiedlichsten Workshops erhalten sie die wichtigsten Informationen, von Steuerfragen bis zum Internetauftritt.

„Leidenschaft ist wichtig“

Das Impulsreferat zum Auftakt des Gründertags hielt Wolfgang Deutschmann. Der 31-jährige Grazer begann schon im Alter von 18 Jahren, also noch vor der Matura, mit der Unternehmensgründung und berät nebenbei Unternehmensgründer. „Meine Empfehlung ist es wirklich Mut zu beweisen, sich etwas zu trauen und sich etwas zu suchen, für das man Leidenschaft hat“, so Deutschmann.

Finanziell sei es wichtig, sich zu überlegen, wie viel Kapital man braucht und ob man sich etwas bereits von ersten Kunden finanzieren lassen könne. „Viele glauben, dass man viel zu viel Geld braucht“, so der Experte. Er rät auch, sich am Anfang vielleicht weniger Geld zu nehmen und sich zu einem späteren Zeitpunkt mehr Geld zu holen.

Wunsch sein eigener Chef zu sein

Hauptmotivation sich selbstständig zu machen sei für die meisten Gründer nicht etwa die Arbeitslosigkeit, sagt Lucija Wakounig, sondern eher der Wunsch, sein eigener Chef zu sein, selbst Verantwortung zu übernehmen und die freie Zeiteinteilung.