19.328 Beratungen erfolgten telefonisch, 28.541 schriftlich und 4.646 wurden in einem persönlichen Gespräch durchgeführt, so die Arbeiterkammer Kärnten am Donnerstag in ihrer Bilanz des Jahres 2022. 35 Klagen gab es im vergangenen Jahr, 285.000 Euro wurden erstritten. Die Arbeiterkammer steht hierbei allen Kärntnern zur Seite, nicht nur Mitgliedern, so AK-Präsident Goach.
Themen verschoben sich in Pandemie
Stephan Achernig, Leiter des AK-Konsumentenschutzes, sagte, die Topthemen vor der Pandemie waren Veranstaltungsabsagen oder Flug-Stornierung, das habe sich in Richtung Wohnen und Energie verschoben. 17.785 mal holten sich Konsumenten zu den Abrechnungen der Betriebs- und Heizkosten, dem Wohnungszustand bei Rückgabe, Maklerprovisionen, Kautionen aber auch zu Berechnungen der Miete und der Finanzierungsbeiträge der gemeinnützigen Genossenschaften beim Konsumentenschutz Hilfe.
Mit 9.086 Beratungen wurde im Bereich der Dienstleistungen interveniert, wobei die Themen wie Fitnessstudio-Abos und Probleme mit Handwerkern an oberster Stelle standen. 8.955 mal wurden Konsumenten zu Problemen beim Kauf von Waren unterstützt. Reisen, vor allem die Auseinandersetzungen mit Fluggesellschaften, beschäftigten die Rechtsexperten 4.957 mal. 1.806 Anfragen betrafen Versicherungen, 3.264 mal ging es um Geldthemen und bei Telefon- sowie auch Internetbetrugsmaschen wurde 2.951 mal geholfen.
Überprüfung von Betriebskosten
Zusätzlich wurden im vergangenen Jahr 448 Wohnanlagen beim „Betriebskostencheck“, den die AK jedes Jahr mit finanzieller Unterstützung des Landes Kärnten anbietet, überprüft. Dazu wurden Betriebs- und Heizkostenabrechnungen von Mietern an die AK-Experten übermittelt. „Fast zwei Drittel der Anfragen konnten im Erstgespräch positiv erledigt werden. In den restlichen Fällen wurden Einspruchsschreiben verfasst die z.B. die Einsicht in die Belegsammlung forderten bzw. auf eine fehlerhafte Betriebs- und Heizkostenabrechnung hinwiesen“, so Achernig.
AK-Direktorin Susanne Kißlinger verwies auf zinsfreie Darlehen in der Höhe von 6.000 oder 12.000 Euro, je nach Verwendungszweck. Die Anträge hätten sich von 85 auf 170 pro Monate erhöht. Hierfür müsse man Arbeiterkammermitglieder sein. Generell entwickle sich die Inflation immer mehr zur Gierflation, kritisierte Goach. Nicht alles sei mit Energieerhöhung zu rechtfertigen, es gebe viele Mitnahmeeffekte. Die Arbeiterkammer will bei einem Teuerungsgipfel mit der Bundesregierung am 8. Mai auf mehr Gerechtigkeit pochen.