Mechatroniker bei der Arbeit
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Wirtschaft

Mechatroniker-Lehrlinge treten an

Bei der Mechatronik trifft Elektrotechnik auf Mechanik und Programmieren. Am Mittwoch und Donnerstag fand der Landeslehrlingswettbewerb der Mechatroniker im Lavanttal statt. Die Teilnehmer mussten Stationen bauen und Roboter programmieren.

In St. Andrä herrschten Bedingungen wie im Berufsalltag. Die Anlagen, die beim Landeslehrlingswettbewerb konstruiert werden, findet man so auch in den Betrieben. Nur in etwas anderen Dimensionen.

Von Motorschaltungen bis Programmieren

Marcel Obersteiner ist einer der Teilnehmer der Firma Flex in Althofen: „Der Mechatroniker ist eine vielseitige Ausbildung. Man hat den mechanischen Hintergrund, den elektronischen Hintergrund und auch noch mechatronischen Hintergrund. Elektrisch sind Dinge wie Hausverkabelungen, Lampenschaltungen, Motorschaltungen. Mechanisch haben wir auch Sachen wie Drehen oder Fräsen. Der Mechatroniker beschäftigt sich im Endeffekt noch mit dem Programmieren von den Stationen.“

Mensch muss nur noch Knöpfe bedienen

Gebraucht werden die Stationen in der Industrie. „Wo dann eine Anlage automatisiert wird, damit der Mensch nur noch Knöpfe bedienen muss und der Roboter macht die Teile“, sagt Martin Kurrent, der ebenfalls teilnimmt.

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Am Mittwoch und Donnerstag mussten die Teilnehmer am Bewerb eine solche Station zusammenstellen, so Hannes Burschitz: „Wir haben die Station ‚Verteilen‘ aufgebaut und programmiert. Das bedeutet im Grunde, dass wir die ganze Verkabelung, Verschlagung und den mechanischen Aufbau gemacht haben. Die Station hat die Funktion, dass Teile aus dem Magazin vereinzelt werden und dann mit einem Schwenkrahmen über ein Vakuum vom Magazin weg zu einer Folgestation befördert werden.“

Genauigkeit ist ein Muss – sonst wird es problematisch

Die Teams arbeiten immer zu zweit: Dabei ist ein Kollege für das Programmieren dieser Bewegung verantwortlich, der andere verkabelt in der Zwischenzeit die Station, so Philip Lackner, der Partner von Hannes Burschitz: „Man muss schauen, dass die Teile richtig genommen werden und die Dimensionen passen. Dass die Sensoren eingestellt sind, sonst kennt er die Positionen nicht, die braucht er, um das Programm weiterlaufen zu lassen.“

Damit Hannes beim Programmieren keine Probleme bekommt, muss auch Philipp genau arbeiten: „Die richtige Verkabelung ist ganz wichtig und die Verschlagen muss auch passen, weil sonst fahren die Zylinder in falsche Richtungen und dann gibt es immer Probleme.“

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Wie bei einem echten Auftrag finden die Teilnehmer an der Station die Materialien, so Ausbilder Klaus Marx. Die einzelnen Teile müssen laut Plan zusammengebaut, zusammengefügt und programmiert werden. „Das muss getimed sein, deswegen ist es ja ein Teamwettbewerb und dann müssen sie gemeinschaftlich zeitgerecht fertig werden.“ Es ist zwar alles nur eine Simulation, aber die Anstrengungen der Lehrlinge entsprechen der Realität.