Windwurf, Borkenkäfer und Schneebruch hinterließen in den letzten Jahren, speziell in Oberkärnten, ihre Spuren in den Wäldern. Um die Schutzfunktion des Waldes wieder herzustellen, sind die Österreichischen Bundesforste deshalb bemüht, die Schadflächen möglichst schnell wieder aufzuforsten.
Aufforsten mit Drohne
Aufforstung mit klimafitten Baumarten
Bernhard Pfandl-Albel von den Österreichischen Bundesforsten: „Wir haben dafür ein eigenes Wiederbewaldungskonzept erstellt. Ziel wird es sein, dass wir klimafitte Mischbaumarten einbringen. Das werden in erster Linie die Lärche oder in höheren Lagen die Zirbe sein. Beim Laubholz werden die Berg-Ahorn oder die Eberesche eine wichtige Rolle spielen um hier zukünftig einen stabilen Wald zu schaffen, der allen Ansprüchen gerecht wird.“
Es ist Präzisionsarbeit, die die Drohnenpiloten leisten müssen. Oberhalb von Mallnitz brachten sie am Dienstag gut 2.000 Baumsetzlinge aus, vor allem Lärchen, Fichten und Zirben. An ihrem Bestimmungsort wurden sie dann von den Forstfacharbeitern eingesetzt. Die modifizierte Agrardrohne kann dabei gut zehn Kilo Setzlinge pro Flug transportieren.
Präzisionsflüge im Gebirge
Drohnenpilot Simon Aulehle: „Auf der Karte sehen wir, von wo wir starten, wo wir landen, wo die Punkte sind. Die Förster markieren die Punkte auch mit Leuchtspray. Wir haben auch GPS und Kameras auf den Drohnen mit denen wir die Ladung auf den halben Meter genau positionieren können.“
Um dieses Ziel erreichen zu können setzen die Bundesforste in Zusammenarbeit mit dem Forstpflanzenunternehmen Lieco erstmals in Kärnten auf die drohnenunterstützte Aufforstung, was viele Vorteile mit sich bringe, sagt Pfandl-Albel: „Wir haben hier die besondere Situation, dass die Aufforstungsflächen sehr weit weg sind, sehr weite Anmarschwege einzuplanen sind und das Gelände sehr unwegsam ist. Mit dem Einsatz von Drohnen erhoffen wir uns eine Effizienzsteigerung und dass die Sicherheit unserer Forstfacharbeiter gewährleistet ist.“
Drohnen ersparen viel Arbeitszeit
Forstfacharbeiter Christof Fradnig: „Für uns ist das eine Erleichterung, denn eineinhalb Stunden zu gehen und die Pflanzen dann auch noch mitnehmen zu müssen ist schwierig. So ersparen wir uns einen Haufen Arbeitszeit.“
Nachdem die Drohne die Setzlinge punktgenau abgesetzt hat, beginnt die Arbeit der Forstfacharbeiter, die die jungen Bäume einpflanzen .