Alle zwei Jahre wird im Auftrag des Landes Kärnten eine Studie zur Wahrnehmung und Nutzung des öffentlichen Verkehrs gemacht. Die Zahl der Kärntner, die im Vergleich zur letzten Umfrage den öffentlichen Verkehr nutzen, stieg um fünf Prozent. Das sei bereits eine starke Dynamik, weil es um eine Verhaltensänderung gehe, so Birgit Starymayr, Prokuristin des Market Instituts und Leiterin der Erhebung: „Man sagt, dass man zwei bis drei Prozent im Image verändern kann, das ist noch keine Verhaltensänderung. Deswegen ist es sehr toll, fünf Prozent zu verändern.“
Man habe auch gefragt, ob es noch Potenziale gebe, da sehe man, da seien es noch einmal 24 Prozent. „Man muss dran bleiben, man muss permanent die Wünsche der Bevölkerung nach mehr Verbindungen, Haltestellen, engeren Abfahrtszeiten, berücksichtigen.“
„Zwölfmal so viele Jahreskartenbesitzer“
Ein Treiber dieser Dynamik sei auch das Kärnten Ticket, sagte ÖVP-Verkehrslandesrat Sebastian Schuschnig. Die Jahreskartenbesitzer hätten sich verzwölffacht, wenn man das Kärnten Ticket und das Klimaticket Österreich zusammenrechne. Der Befragungszeitraum sei noch vor der Preissenkung des Kärntens Tickets gelegen. Die Tarife seien ein Teilaspekt, auch der Angebotsausbau wie bei Regionalbussen werde positiv gesehen.
Ältere weniger flexibel
Als Auftrag der Kärntnerinnen und Kärntner bis 29 Jahre sieht Schuschnig den Ausbau des Öffentlichen Mikroverkehrs in den Regionen, was auch im Regierungsprogramm verankert ist. Außerdem die Dekarbonisierung des öffentlichen Verkehrs. Mittelfristig sollen 40 Wasserstoffbusse zum Einsatz kommen, die nächsten seien schon bestellt. Was die über 50-Jährigen in der Studie angeht, sei das Verhalten etwas starrer, so das Market Institut. Aber auch dort gebe es Zuwächse von bis zu zwei Prozent in der Nutzung des Öffentlichen Verkehrs.