Der Nacken ist verspannt, Rücken und Schultern schmerzen, das kennt so gut wie jeder, der oft vor einem Computer sitzt. Jedes Jahr sorgen solche Beschwerden für viele Krankenstände, sagte Arbeitsmediziner Steve Müller-Muttonen vom Arbeitsmedizinischen und Arbeitspsychologischen Institut Kärnten (AMI): „Diese muskuloskelettalen Krankheiten machen ca. 20 Prozent aller Krankenstände pro Jahr in Österreich aus.“
Verstellbare Tische bei PC-Arbeit
Was gegen Probleme im Rücken und Nacken hilft, sind die richtige Sitzhöhe und abwechselndes Sitzen und Stehen. Deshalb ist es wichtig, dass der Arbeitsplatz richtig eingerichtet ist: „Bei den meisten Firmen gibt es höherstellbare Bildschirmarbeitsplätze, die ergonomisch angepasst werden können.“ Arbeit am Bildschirm ist nicht nur für Nacken und Rücken eine Belastung, auch für die Augen ist sie anstrengend. Trockene Augen und Lichtempfindlichkeit sind oft die Folge.
Zur Vorsorge sind Arbeitgeber gesetzlich verpflichtet, Augenuntersuchungen zu organisieren, so Muttonen, und das alle drei Jahre. Außerdem tragen Arbeitgeber die Kosten für eigene Bildschirmbrillen. Wichtig sind Pausen, die bei Bildschirmarbeiten alle 50 Minuten gemacht werden sollten.
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Zwischen 15.00 und 16.00 Uhr ist Steve Müller-Muttonen live im Radio-Kärnten-Studio
Alle fünf Jahre Hörtest
Wenn der Arbeitsplatz laut ist, muss der Arbeitgeber auch Ohrenuntersuchungen anbieten. Das Gesetz sieht vor, dass sie mindestens alle fünf Jahre stattfinden müssen. Muttonen sagte, als laut gelten Arbeitsplätze mit über 83 Dezibel, gesundheitsgefährdend seien Arbeitsplätze mit über 85 Dezibel. Die Experten vom Arbeitsmedizinischen und Arbeitspsychologischen Institut Kärnten kommen in die Betriebe und führen vor Ort ärztliche Untersuchungen durch. Außerdem bieten sie Sicherheitsberatungen an und unterstützen die Betriebe bei der Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften.