Bildung

Studierende wählen ÖH-Vertreter

Alle zwei Jahre wählen die Studierenden der privaten und staatlichen Universitäten, der Fach- sowie Pädagogischen Hochschulen ihre Vertretung. Österreichweit gibt es heuer einen Rekord an Wahlberechtigten – doch die Wahlbeteiligung ist bei den ÖH-Wahlen immer sehr gering.

Bei der letzten Wahl teilten sich an der Alpen-Adria-Universität 13 Mandate auf drei Fraktionen auf. Der sozialdemokratische VSSTÖ hat den Vorsitz zu verteidigen, er hält sechs Mandate, fünf Mandate hält PLUS, die Plattform unabhängiger Studierender und zwei Mandate die ÖVP nahe AG. Ebenfalls zur Wahl stehen Listen der Grünen, der Kommunisten und eine Liste namens „die Brut“, die sich selbst als einzige wirklich unabhängige Bewegung an der Uni beschreibt.

Bei der letzten Wahl sind in Kärnten nur acht Prozent der Studierenden zur Wahl gegangen, da damals aufgrund der Pandemie kaum jemand an der Universität war. Auch zwei Jahre zuvor lag die Wahlbeteiligung bei unter 14 Prozent.

Viel Arbeit im Hintergrund

Julijana Stojakovic, die ÖH-Vorsitzende an der Universität Klagenfurt, führt das Desinteresse unter anderem darauf zurück, dass vielen Studierenden die Hochschülerschaft abstrakt erscheine. „Die Arbeit passiert halt im Hintergrund und niemand weiß, wie weitreichend das Netzwerk und die Arbeit der ÖH wirklich ist“, so Stojakovic. Es geht darum aufzuzeigen, was die ÖH alles möglich macht. Dass es an Sichtbarkeit fehlt, sieht auch Kevin Kobencic, der ÖH-Vorsitzende an der Fachhochschule Kärnten, so.

Tatsächlich kümmern sich die ÖH-Mitarbeiter unter anderem um Beihilfen, Barrierefreiheit oder die Vernetzung unter Studierenden. Das geschieht über zahlreiche Referate. Das bildungspolitische Referat befasst sich beispielsweise konkret mit den Anliegen der Studierenden, wie Problemen bei Prüfungen, so Kobencic.

Wahlbeteiligung soll größer werden

Sowohl an der Universität Klagenfurt, als auch an der FH Kärnten versuchen die Mitarbeiter, die Wahlbeteiligung zu steigern. Man wird Social-Media-Kanäle nutzen und auch auf den Campussen auf die Wahl hinweisen, sagt Kevin Kobencic.

Es wird auf drei Ebenen gewählt: der Bundes-, Hochschul- und Studienvertretung. Letztere wird ausschließlich vor Ort gewählt. Auf Bundes- und Hochschulebene ist auch eine Briefwahl möglich. Wahlkarten können bis zum 2. Mai online mittels Handysignatur beantragt werden. Die ÖH-Wahlen selbst finden dann vom 9. bis zum 11. Mai statt.