Bildung

Matura fast wieder mit alten Regeln

Anfang Mai steht rund 2.800 Maturantinnen und Maturanten von AHS und BHS die Reifeprüfung bevor. Während der Coronavirus-Pandemie gab es einige Prüfungs-Erleichterungen, was für bessere Noten und eine deutlich höhere Erfolgsquote gesorgt hatte. Heuer gelten fast wieder die alten Matura-Regeln.

Pandemiebedingt wurden 2020 neue CoV-Regeln eingeführt: Die mündliche Matura war nur mehr freiwillig. Schriftlich gab es maximal drei Fächer zu absolvieren und auch die Klausurzeit wurde um eine Stunde verlängert. Die Maturanten des heurigen Jahrgangs werden auf all das verzichten müssen. Nur eine einzige Erleichterung bleibt, die Jahresnote spielt neben der Prüfung weiter in die Matura-Note mit hinein.

Jahresnote nur bedingt berücksichtigt

Es gebe aber eine entscheidenden Änderung, sagte Bildungsdirektorin Isabella Penz: „Ein entscheidender Punkt ist, dass die Jahresnote bei der Gesamtbeurteilung der Prüfungen nur dann eingerechnet wird, wenn 30 Prozent der Aufgabenstellungen der Klausurprüfungen bewerkstelligt werden. Bei der mündlichen Prüfung gilt, dass die Jahresnote nur dann eingerechnet wird, wenn eine Mitwirkung bei den Prüfungen gegeben ist. Dadurch zeigt sich wirklich ein gesamtes Leistungsbild der Schülerinnen und Schüler im gesamten Abschlussjahr.“

Es wird also nicht möglich mehr sein, gar nicht mehr zur Matura anzutreten oder bei der mündlichen Prüfung nicht mitzuwirken, wie es einige Maturantinnen und Maturanten während der Pandemie gemacht haben, weil sie durch die Jahresnote bereits positiv waren.

Bildungsdirektion: Matura wird wieder sehr gut ausfallen

Beim Blick zurück auf die letzten Jahrgänge zeigt sich, dass die sogenannte „Corona-Matura“ auch für weitaus bessere Noten gesorgt hatte und viel weniger Schüler durchfielen, als ohne Covid-Regelunge. Rund 99 Prozent absolvierten den Maturajahrgang 2021/22 in Kärnten positiv.

Durch die Rückkehr ins alte System werde sich daran aber nicht viel ändern, sagte Penz: „Ich rechne damit, dass die Leistungen der Schülerinnen und Schüler bei der schriftlichen und bei der mündlichen Matura wieder gleich gut ausfallen werden. Unsere Schüler sind sehr gut vorbereitet, sie sind sehr lernwillig und sehr motiviert. Ich denke, dass das Jahr wieder sehr gut ausfallen wird.“

Fast drei Viertel der Maturanten wollen studieren

Laut einer österreichweiten Studie des Bildungsministeriums wollen die meisten Maturanten (72 Prozent) nach der Reifeprüfung studieren, Akademikerkinder besonders häufig.

Den sofortigen Berufseinstieg oder eine zusätzliche Ausbildung wählen immerhin neun Prozent der befragten Maturanten nur deshalb, weil sie sich ein Studium nicht leisten können oder in ihrem sozialen Umfeld keine Unterstützung dafür erhalten (2,2 Prozent).