Man kennt die Steinzeit, die Antike oder das Mittelalter. Heute herrscht das menschengemachte Zeitalter, das Anthropozän. Unter diesem Namen diskutieren am Dienstag ab 17.00 Uhr auch Fachleute über die Zukunft des Planeten: Wie könne man Ausbeutung vermeiden und das menschliche Handeln so anpassen, dass sich die Natur erholen könne. Veranstaltungsort ist das kärnten.museum, um zu veranschaulichen, wie wichtig unterschiedliche und damit auch künstlerische Perspektiven sind.
Kristoffer Stefan gestaltete den Anthropozän-Raum und setzt auf Interaktivität: „Vom traditionellen Verständnis her ist es so, dass man im Museum nichts angreifen darf. Genau das ist in der heutigen Zeit problematisch. Die Welt ist in Veränderung und wir sind ein Teil der Veränderung. Das heißt, dass wir uns irgendwie mit diesem Thema auseinandersetzen müssen.“ Es gehe darum, „dass der Besucher selbst Veränderung verursachen und selbst Kipppunkte ganz explorativ erkunden kann“.
Experten aus aller Welt
Mit dem Künstler Kristoffer Stefan diskutieren in der hochkarätig besetzten Runde Michael Wagreich, Professor für Geologie/Universität Wien, Mitglied des „Anthropocene Working Group", Sabine Seidler, Gründerin vom Forum Anthropozän, das heuer zum sechsten Mal in Kooperation mit dem Nationalpark Hohe Tauern durchgeführt wird, Igor Pucker, Vorsitzender des Planungsteams kärnten.museum und Kulturabteilungsleiter a.D., Claudia Dojen, Leiterin der Abteilung Erdwissenschaften vom kärnten.museum und Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser.
Die Ringvorlesung findet hybrid statt, also vor Ort und digital. Das schafft auch Raum für eine internationale Perspektive. Organisatorin Sabine Seidler sagte, es konnten Expertinnen und Experten gewonnen werden, die man normalerweise sonst nicht bekommen würde: "Egal ob es aus Australien, England, China oder vom Club of Rome.
Interessierte müssen sich für die kostenlose Ringvorlesung anmelden. Die Veranstaltung ist Teil des Forums Anthropozän, das heuer vom 15. bis zum 17. Juni in Heiligenblut am Großglockner über die Bühne geht.
Programm als .pdf