Schön gedeckte Tische sind nicht nur in Restaurants zu finden, auch im Privatbereich greifen viele auf farblich aufeinander abgestimmte Tischwäsche und der Jahreszeit entsprechende Accessoires zurück. So auch Christina Krainer-Hofer: „Die Tischkultur ist eh und je große Leidenschaft von mir. Gastronomiekind, natürlich immer schön gedeckte Tische nicht nur im Restaurant, sondern auch zu Hause immer ganz groß.“
Langweilige Kühler störten
Doch ein Detail am Tisch war ihr fast immer ein Dorn im Auge, nämlich, wenn der neutrale, nüchtern und in ihren Augen langweilige Flaschenkühler das harmonische Gesamtbild störte. „Es gibt Schöneres, es geht einfach schöner, das hat mir keine Ruhe mehr gelassen. Dann hab ich mir Stoffe gekauft, hab probiert die einfach nur so drüber zu machen, hab mir fünf verschiedene Kühler gekauft und probiert, wo geht der bauchigste Champagner hinein. Das hat natürlich sein müssen. So ist die Idee dann zu Tischart entstanden“, so Krainer-Hofer.
Schritt in die Selbstständigkeit
Im vorigen Jahr wagte sie damit den Sprung in die Selbstständigkeit und hüllt seither die Edelstahl-Behälter in kunterbunte Hussen aus Möbelstoff. „Je nach Lust und Laune, je nach Jahreszeit oder Motto oder wie die Tischdeko ist. Das Nette ist, man kann nicht nur den Wein drinnen kühlen, sondern auch Wasser oder sie als Vase oder als Eiswürfelbehälter verwenden. Auch die Küchenrolle findet ihren Platz oder ich habe die Kaffeekapseln drinnen und Küchenutensilien. Also wirklich vielseitig verwendbar“, so Krainer-Hofer.
„Wechseloutfit“ für Flaschenkühler
Dank einer Kärntner Erfindung können Flaschenkühler in ein neues Outfit gehüllt werden. Bunte Manschetten sorgen für einen markanten Hingucker.
Nicht nur Vereine, Firmen oder Großkunden aus Hotellerie- und Gastronomie zählen mittlerweile zu ihren Kunden. „Auch Privatkunden, die es gerne zu Hause schön haben oder ein Gastgeschenk brauchen. Ich habe immer mitgebracht – Blumen, Bonboniere oder Kerzen. So hätte man einmal ein neues Gastgeschenk. Einfach einen Kühler, mit der Husse drumherum, eine gute Flasche Wein oder Prosecco für den Mädelsabend hinein. Leinenbeutel zu und schon kann es los zur Einladung gehen. Beim nächsten Mal, wenn man eingeladen ist, bringt man eine neue Husse mit.“
Vielfalt statt Einfalt
Auch Namen oder Sprüche können auf die Stoffe „geflockt“ werden, wie es in der Fachsprache heißt: „Heute ist der Tiger drauf, zu Weihnachten die Weihnachtskugeln oder der Osterhase. Vielfalt statt Einfalt.“ Die Stoffe bezieht die 46-Jährige aus ganz Europa. Es handelt sich um Bio-Baumwolle, recycelte Wollstoffe und Upcycling-Materialien, zum Beispiel: „Dieser Vintagesamt, der schmutz- und wasserabweisend ist, den beziehen wir aus Deutschland und die anderen, die mit viel Muster, die ich dann selbst noch designe, bekommen wir aus Polen. Da pflanzen wir auch pro Bestellung einem Quadratmeter Wald, was uns wiederum auch sehr wichtig ist.“ Aus Stoffresten entstehen kleine, ebenfalls kunterbunte Taschen, die, so wie die Getränkekühler-Manschetten, ebenfalls in Kärnten genäht und unter dem Namen „Tischart“ über das Internet verkauft werden.