Zutaten für den Sängerhonig
ORF/Irmgard Ceesay
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Lifestyle

Sängerhonig für gesunde Stimme

Honig ist ein altes Hausmittel gegen Heiserkeit. Die Honigmanufaktur Klopeiner See hat gemeinsam mit Sängern des Quartetts Quarinthia den Kärntner Sängerhonig kreiert. Honig und spezielle Kräuter sollen die Stimme gesund und den Stimmapparat geschmeidig halten.

Die Idee hatte Sänger Thomas Sedminek. Vor rund fünf Jahren sei man zusammen im Garten von Gabi Prosser am Klopeiner See gesessen. Sie habe erzählt, was sie mit Honig alles mache und dass sie sich mit Kräutern auskenne. „Wir als Sänger kannten das Sängeröl und so entstand die Idee, einen Sängerhonig mit Kräutern zu machen, die auch im Sängeröl drin sind.“

Immer wieder wurde getestet

Für den Sängerhonig wurden aber dann letztendlich nicht die gleichen Kräuter genommen wie beim Sängeröl, so Prosser: „Ich kenne mich zwar mit Honig und Kräutern gut aus, aber einen Honig für die Stimme von Sängern zu kreieren, war etwas Neues.“ Ein Jahr lang tüftelte sie an der Entwicklung des Honigs: „Ich habe neue Rezepturen zum Testen gegeben, sie haben Feedback zurück gemeldet und so ist dann irgendwann das jetzige Produkt heraus gekommen.“

Irmgard Ceesay interviewt Gabriele Prosser und Uschi und Thomas Sedminek hören zu
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Gabriele Prosser mit Irmgard Ceesay, hinten Uschi Sedminek und Thomas Sedminek

Die Leiterin von „Quarinthia“, Uschi Sedminek, sagte zur Testphase, man habe gleich in der Früh den Honig genommen und dokumentiert, wie es sich anfühlte. Nach einem Jahr Probieren und Testen sei man nun mit dem Ergebnis sehr zufrieden, sagte Thomas Sedmindek: „Er hat einmal gut geschmeckt, das ist sehr wichtig. Wir haben gemerkt, er tut uns gut. Wir haben das aus dem Bauch heraus gemacht.“ Die größte Herausforderung für Uschi Sedminek war, den Honig regelmäßig einzunehmen. Jeder Sänger und jeder, der viel spreche, kenne das, „man nimmt erst etwas, wenn es kratzt.“

Für alle Stimmarbeiter gedacht

Gerade bei kaltem oder wechselhaftem Wetter und hoher Beanspruchung benötige die Stimme Pflege, so Thomas Sedminek: „Als Sänger ist man immer damit beschäftigt, seinen ganzen Stimmapparat zu entspannen, da ist viel Körperliches dabei, aber auch mit Hilfe von Kräutern kann man dafür sorgen, dass man gut geölt ist.“ Gedacht ist der Honig nicht nur für Sänger, sondern für alle, die mit ihrer Stimme arbeiten, sagte seine Frau. Man nehme abends ein Löffelchen, lasse es über Nacht wirken und der Stimme gehe es besser.

Thymian und Salbei legen die Atemwege frei, auch Lavendel sei für die Stimmbänder gut, weil er antiseptisch und beruhigend wirke, so Gabriele Prosser. Uschi Sedminek sagte, auch der Kehlkopf werde berücksichtigt, da werde alles durchgeputzt. Schon der Honig selbst sei gut für Stimmbänder und Kehlkopf, so Prosser, aber auch Pfeffer ist im Sängerhonig: „Da sind auch viele erstaunt, aber der Pfeffer regt den Speichelfluss an. Man darf als Sänger keinen trockenen Mund haben, dafür ist der Pfeffer super.“

Zimt gegen Sodbrennen

Überraschenderweise ist auch Zimt enthalten, denn Ceylonzimt sei sehr gut gegen Sodbrennen. „Der Hals und die Stimmbänder hängen ja auch mit der Verdauung zusammen, da hab ich deswegen viel Wert darauf gelegt“, sagte Prosser. Ingwer wiederum wirkt gegen Mundgeruch: „Wenn die Verdauung nicht gut funktioniert, kann man nicht gescheit singen. Es ist ganz wichtig, dass man Ingwer und Curcuma mit einarbeitet.“

Derzeit stehen drei große Gläser in Gabriele Prossers Küche, denn die Kräuter und anderen Zutaten müssen drei Monate lang einwirken. Zum Schluss kommen Blütenpollen dazu: „Wenn jemand eine leichte Pollenallergie hat, helfen die Pollen vorbeugend.“

Sängerhonig
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Der fertige Sängerhonig

Noten eines bekannten Kärntnerliedes

Der Kärntner Sängerhonig ist leicht zu erkennen, denn ein Etikett auf dem Glas zeigt Musiknoten eines sehr bekannten Liedes, so Thomas Sedminek: "Das sollte ein Kärntnerlied sein, wir haben mit Heinz Buchacher und Andreas Moser aus Radenthein Kontakt aufgenommen. Die haben mit ‚Heb auf dei Stimm‘ ein sehr schönes Lied geschrieben. Sie waren gerne bereit, die Noten zur Verfügung zu stellen.