Ende vergangenen Jahres schaffte das Klinikum Klagenfurt als einziges Krankenhaus in Kärnten, wie es heißt, den OP-Roboter an. Seitdem werden Chirurgen auf Eingriffe geschult und trainiert. So auch im Fall eines jungen Krebspatienten, dessen Prostata vergangenen Woche entfernt werden musste. Urologe Ivan Handjiev: „Die Operation ist sehr gut gelaufen, wir haben uns sehr lange vorbereitet, das Training läuft seit November.“

Kooperation mit Uniklinik Salzburg
Trainiert wurde in enger Zusammenarbeit mit der Uniklinik Salzburg, die die Einschulungen auf den OP-Roboter vorgenommen hat. Der Urologe Lukas Lusuardi ist Experte für Eingriffe mit OP-Robotern und war auch bei der ersten Operation dieser Art am Klinikum Klagenfurt dabei: „Für die Patienten bringt es enorm viel, denn alles, was minimalinvasiv ist, bringt weniger Schmerzen und Blutungen.“
Chirurg steuert Roboter
Aber auch für den Chirurgen ergeben sich durch die Robotertechnik entscheidende Vorteile, so Lusuardi. Man könne technisch hoch komplexe Eingriffe mit weit besserer Präzision durchführen. Man habe eine wesentlich bessere Vergrößerung, sei mit der Kamera direkt am Organ. Die Vorstellung, von gesteuerten Roboterhänden operiert zu werden, gefällt nicht allen Patienten, sagte Lusuardi. Es sei aber immer ein Kollege hinter der Konsole. Die Ergebnisse seien nur dann gut, wenn der Kollege ein gut ausgebildeter Facharzt sei. Die Maschine mache von allein gar nichts.