„Aktuell gibt es keinen Hinweis auf einen staatsschutzrelevanten Hintergrund“, sagte Polizeisprecher Rainer Dionisio. Aufgeflogen war das Waffenlager am vergangenen Samstag. Wegen eines medizinischen Notfalls gab es einen Rettungseinsatz in dem Haus. Den Einsatzkräften fielen die vielen Waffen im ganzen Haus auf, sie verständigten die Polizei.
Waffenlager in Ruden entdeckt
Die Polizei hat in Ruden (Bezirk Völkermarkt) ein ungewöhnlich großes, illegales Waffenlager gefunden, berichtete der „Kurier“ am Donnerstag (Online-Ausgabe). Die drei Bewohner des Hauses, ein 29-jähriger Österreicher und zwei Briten (67 und 69 Jahre alt), wurden festgenommen.
Tausende Schuss Munition gefunden
Beamte der örtlichen Polizeiinspektion stellten daraufhin eine größere Anzahl von registrierten und nicht registrierten Waffen samt Munition in dem Haus sicher. Laut Dionisio seien mittlerweile 60 Schusswaffen und Tausende Schuss Munition sichergestellt worden. Für Kärntner Verhältnisse sei das ein großes Waffenarsenal.
„Wir müssen vorbereitet sein, dürfen niemanden gefährden. Die Bezirkshauptmannschaft Völkermarkt hat ein Platzverbot verhängt und das Haus behördlich gesperrt, auch damit die Kolleginnen und Kollegen sicher wieder heimkommen“, so Dionisio.
Gebäude behördlich gesperrt
Danach beantragte die Staatsanwaltschaft eine Hausdurchsuchung, die seit Mittwoch läuft. Es wurden auch „undefinierte Substanzen“ gefunden. Dionisio sagte gegenüber dem ORF, man wisse noch nicht, worum es sich handle. Zur Sicherheit seien ein sprengstoffkundiger Beamter sowie ein Landeschemiker zur Durchsuchung des Anwesens hinzugezogen worden. Aus Gründen des Eigenschutzes erfolge die Durchsuchung langsam, hieß es von der Polizei. Die Bezirkshauptmannschaft hat das Gebäude behördlich gesperrt.