Soziales

Immer noch Belästigungen am Arbeitsplatz

Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ist auch im Jahr 2023 noch ein Thema, wie die Beratungen der Experten der Arbeiterkammer zeigen. solche Fälle werden vom Referat „Beruf, Familie und Gleichstellung“ bearbeitet, das vor 1,5 Jahren gegründet wurde. 2022 gab es fast 12.000 Beratungen.

Mit dem Referat wurde in der Arbeiterkammer Kärnten eine Anlaufstelle geschaffen, die eine Vielzahl an Themen behandelt. Von Mutterschutz, Karenz bis hin zu Gleichstellung und Diskriminierung. Fazit nach fast 12.000 Beratungen im Vorjahr: Die Situation von Frauen in der Berufswelt muss weiter verbessert werden. Arbeiterkammerpräsident Günther Goach nannte ein Beispiel: „Die Transparenz bei den Einkommen ist seit einigen Jahren vorgeschrieben ab einer Mitarbeiterzahl von 150. Wir können uns vorstellen, dass dieser Schwellenwert weiter gesenkt wird und auch, dass die Einkommensberichte geliefert werden.“ Es gebe noch 21 Prozent Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen.

11.851 Beratungen

Von den rund 12.000 Beratungen fanden 8.959 am Telefon, 1.472 schriftlich und
1.363 persönlich statt.

Besonders sehr junge Frauen betroffen

Viele Frauen sind am Arbeitsplatz von sexueller Belästigung betroffen. Diese Fälle würden sich bei den Beratungen zusehends häufen, heißt es. Die Arbeiterkammer bietet nicht nur spezielle Beratung an sondern geht dagegen auch gerichtlich vor. Michaela Eigner-Pichler, die Leiterin des Referats für Beruf, Familie und Gleichstellung: „Das sind viele junge Frauen betroffen, um die 16 Jahre, die in der Berufswelt gleich negative Erfahrungen machen. Ich habe zwei aktuelle Gerichtsfälle, weil von Seiten der Firmen keine geeignete Abhilfemaßnahmen gesetzt werden.“

Immer mehr Unternehmen würden aber aktiv mit der Arbeiterkammer zusammenarbeiten und sich bemühen, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sich Mitarbeiterinnen wohl und sicher fühlen. Die AK bietet hier Vorträge an. Heuer gebe es dafür bereits 35 Anfragen von Unternehmen.