Der Kadaver wurde am Freitagnachmittag von einer Spaziergängerin auf einem Weg neben der Bahnstrecke zwischen dem Bahnhof Mittlern und dem Bahnübergang Pribelsdorf entdeckt. Das Tier soll mit einem großkalibrigen Gewehr aus einer Entfernung von 50 bis 100 Metern erlegt worden sein – mit einem gezielten seitlichen Schuss in den Kopf.
Verwechslung mit Wolf ausgeschlossen
Die Stelle der Eisenbahn, nahe der Ortschaft Gablern, ist von keiner Seite einsichtig und es gibt keinen Hochsitz in der Nähe, von dem aus das Tier ins Visier genommen worden sein könnte. Der zuständige Aufsichtsjäger in diesem Revier, Thomas Erschen, vermutet, dass der Täter eher seine Jagdwaffe getestet haben könnte. Es sei auch gut möglich, dass dieses mit einer Nachtsichtvorrichtung ausgestattet war, denn auch ein Trophäenjäger komme in diesem Fall nicht in Frage. Dass das Tier in der Nacht vielleicht mit einem Wolf verwechselt worden sein könnte ist für die Ermittler ausgeschlossen.
Polizei bittet um Hinweise
Jetzt gehe es darum, herauszufinden, ob jemand am späten Donnerstagabend oder in der Nacht auf Freitag einen Schuss in der Nähe von Gablern oder Pribelsdorf gehört hat. Es wird jedenfalls wegen des Eingriffs in fremdes Jagdrecht ermittelt. Besonders schwerwiegend sei der Abschuss auch deshalb, weil man sich laut Gesetz bis 1. Mai beim Rehwild in der Schonzeit befinde. Die Rehgeiß soll bereits tragend gewesen sein. Der Aufsichtsjäger schätzt das Alter der Geiß auf sieben Jahre.
Zweckdienliche Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Eberndorf unter der Telefonnummer 059133/2143 entgegen.