Marco Schwarz
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Marco Schwarz feierte ersten Weltcupsieg

Marco Schwarz hat am Samstag beim RTL in Palisades Tahoe (USA) für eine Überraschung gesorgt. Der 26-jährige Kärntner verbesserte sich in der Entscheidung mit Laufbestzeit vom fünften auf den ersten Rang und feierte damit den ersten Weltcup-Sieg in dieser Disziplin.

Zwei Jahre nach seinem letzten Sieg wirkte Schwarz extrem locker. Es folgte von Rang fünf eine Traumfahrt im zweiten Durchgang. Sein Fahrstil wirkte spielerisch und – wie zuletzt – war er in jeder Disziplin vor allem schnell. „Seit Schladming ist es bergauf gegangen – mit dem ersten Podium und dann bei der Weltmeisterschaft die Bronzemedaille war richtig cool. Hier in Lake Tahoe den ersten Weltcupsieg zu erreichen fühlt sich schon sehr gut an.“

Schwarz konnte sogar den halbzeitführenden Saison-Dominator Marco Odermatt um drei Hundertstel abfangen. Der Radentheiner beendete die ÖSV-Durststrecke im Riesentorlauf. Der letzte Sieg stammt aus der Ära-Hirscher im Jänner 2019 in Adelboden.

Marco Schwarz feiert ersten RTL-Sieg

Nach der Ski-WM in Courchevel und Meribel (FRA) tingelt der Skizirkus nach Kalifornien: Der Schweizer RTL-Weltmeister Marco Odermatt (SUI) kann seine Führung nach dem ersten Lauf in Palisades Tahoe (USA) nicht halten. Marco Schwarz fängt den Riesenslalom-Weltmeister mit Laufbestzeit im 2. Lauf noch um 3 Hundertstel ab. Der Kärntner Allrounder gewinnt seinen ersten Riesenslalom. Stefan Brennsteiner verbessert sich im Finale von Platz 10 auf 5. Für Raphael Haaser ging es auf Platz 9 nach vorne. Manuel Feller scheidet aus.

„Habe nicht mit Sieg gerechnet“

„Es war ein brutal dichtes Programm bis zur Weltmeisterschaft. Die zwei Tage, die ich dann zu Hause verbrachte, haben mir sehr gut getan – ein bisschen Wäsche waschen und ein leichtes Kondi-Training. Dann ging es hierher. Ich hatte mir das Ziel gesetzt, wieder gut zu attackieren. Als ich den Vorsprung im Ziel sah dachte ich mir schon, dass das Podium möglich ist, aber mit dem Sieg habe ich nicht gerechnet, weil den Odi und die anderen muss man immer auf der Rechnung haben. Als er sich dann nicht so leicht getan hat im zweiten Durchgang habe ich trotzdem geschwitzt – bis nach der Ziellinie. Es ist sich dann zum Glück ausgegangen.“

Große Tiefschneeliebe

Das geliebte Tiefschneefahren brachte dem jetzt fünffachen Weltcup-Sieger scheinbar nochmals etwas Lockerheit: „Gestern war Powder-Tag auf dem Programm und ein bisschen Jetlag-Bewältigung. So viel Schnee auf einem Fleck habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen. Das ist sehr beeindruckend. Das Tiefschneefahren war voll lässig. Es ist eine sehr coole Gegend hier.“

Am Sonntagabend mitteleuropäischer Zeit wartet am Lake Tahoe der Slalom. Dabei ist neben Schwarz auch Adrian Pertl am Start.