Wirtschaft

Wirtschaftskammer mit Forderungen

Die Wirtschaftskammer hat vor der Landtagswahl ihre Forderungen an die neue Regierung auf den Tisch gelegt. Die Betriebe brauchen schnellere Verfahren, auch müsse die Energiewende rascher umgesetzt werden. Es wurde auch Bilanz über die Leistungen der letzten Jahre gezogen.

Die Pandemie und der Krieg in der Ukraine stellten die Serviceleistungen der Wirtschaftskammer auf die Probe. So wurden allein 2022 fast 180.000 Stunden für Anfragen der knapp 40.000 Mitglieder geleistet. Meistens ging es um Rechtsfragen, Kollektivverträge oder Anfragen im Zusammenhang mit Förderungen, so Jutta Steinkellner, die Leiterin des Servicecenters in der Wirtschaftskammer.

Umgerechnet 27 Millionen Euro würden die Servicestunden ausmachen, wenn man sie extra bezahlen müsste, sagte Kammerdirektor Meinrad Höfferer.

Unternehmen gefordert

Die Unternehmer sind seit dem Vorjahr neben der Pandemie auch mit hohen Energiekosten, bedingt durch den Krieg in der Ukraine, konfrontiert. Kammerpräsident Jürgen Mandl fordert daher von der neuen Landesregierung nach den Wahlen rasche Schritte in Richtung Energiewende und schnellere Behördenverfahren. Mandl sagte, man müsse wieder wettbewerbsfähige Situationen herstellen, wo Energie leistbar bleibe. Wenn man nicht schneller Entscheidungen treffe in behördlichen Verfahren, würden Betriebe abwandern.

Ein Schwerpunkt müsse auch die Bildung sein, immer mehr Abgänger der Grundschulen hätten Probleme beim sinnerfassenden Lesen. Das könne sich die Gesellschaft nicht leisten, sagt Mandl. An Land und Bund richtet er die Forderung nach einer Reform beim Sozialwesen, es sei länger nicht finanzierbar, wenn der Trend zu Teilezeit anhalte.