Bahnhof Klagenfurt mit Schild St. Veit an der Glan
ORF/Horst Sattlegger
ORF/Horst Sattlegger
Verkehr

Wichtigster Schülerzug gestrichen

Wegen Bauarbeiten haben die ÖBB den wichtigsten Schülerzug zu Mittag von Klagenfurt nach St. Veit an der Glan gestrichen. Der Schienenersatzverkehr kommt für weitere Anschlüsse in St. Veit zu spät an. Schülerinnen und Schüler müssen entweder lange auf den nächsten Anschluss warten oder abgeholt werden.

Eineinhalb Monate lang fährt die S-Bahn von Klagenfurt nach St. Veit an der Glan nicht. Mit der Abfahrt um 13.28 Uhr war der Zug die wichtigste Verbindung für Schülerinnen und Schüler. Alle anderen S-Bahn-Züge verkehren aber den ganzen Tag über planmäßig. Zum Grund für die Streichung gerade dieser wichtigen Verbindung sagte ÖBB-Pressesprecher Herbert Hofer, dass aufgrund von Bauarbeiten nur ein eingleisiger Betrieb möglich war: „Fahrplantechnisch ist es uns aber gelungen, während dieser Zeit bis auf einen Nahverkehrszug alle Züge planmäßig zu fahren. Leider gibt es aber genau bei dieser Verbindung keine andere Möglichkeit, als einen Bus von Klagenfurt nach St. Veit einzusetzen.“

Zug Klagenfurt
ORF

Anschlüsse mit langer Wartezeit

Der Schienenersatzverkehrsbus ist deutlich länger unterwegs als der Zug und kommt erst um 14.07 Uhr in St. Veit an der Glan an. Zu spät für den wichtigen Anschlusszug Richtung Liebenfels und Glanegg. Dieser fährt schon einige Minuten früher ab. Der Vorschlag der Eltern und Schüler lautet, einen zusätzlichen Bus anzubieten, der etwas früher in Klagenfurt abfährt und die Anschlüsse in St. Veit erreicht. Hofer sagte dazu, dies sei aus Kostengründen nicht möglich. Außerdem sei – um Anschlüsse von Hermagor zu gewährleisten – könne der Schienenersatzverkehr in Klagenfurt nicht früher starten: „Er erreicht dadurch nicht den planmäßigen Anschlusszug in St. Veit. Das bedeutet für Schülerinnen und Schüler leider eine Wartezeit auf den nächsten Bus von St. Veit nach Liebenfels von rund 50 Minuten.“

Busbahnhof Klagenfurt
ORF/Horst Sattlegger
Busbahnhof Klagenfurt

Zwei Stunden für 20 Kilometer langen Heimweg

So bleibt den Schülerinnen und Schülern also nur, sich mit dem Auto abholen zu lassen, wenn es möglich ist, oder in St. Veit an der Glan 50 Minuten auf einen Anschluss zu warten. Das bedeutet dann zum Beispiel für einen HTL-Schüler, der in Klagenfurt um 13.10 Uhr Schulende hat, dass er im etwas mehr als 20 Kilometer entfernten Liebenfels zwei Stunden später ankommt. „Wir bitten alle Betroffenen um Verständnis“, so Hofer.

Keine verlässliche Alternative ist ein Railjet, der um 13.39 Uhr in Klagenfurt abfährt und – wenn er pünktlich ist – auch rechtzeitig vor dem Anschluss in St. Veit an der Glan ankommt. Doch dieser Zug kommt aus Italien und hat nach Erfahrung der Schülerinnen und Schüler fast immer Verspätung.