Vom Zirkuscamp bis hin zu Abenteuer in der Natur mit Übernachtung ist alles drin. Und die meisten Eltern möchten ihren Kindern auch Spaß und Unterhaltung ermöglichen, wenn sie schon nicht selbst mit ihnen die ganzen Ferien verbringen können. Allerdings ist das für viele kaum leistbar. 250 Euro pro Kind und Sommercamp ist nicht außergewöhnlich. Angeboten werden aber auch nicht wenige Camps um rund 500 Euro.
Problem vor allem bei zwei Kindern
Petra Kreuzer ist Mutter zweier Söhne im Alter von zwölf und 13 Jahren. Auch sie muss bei der Betreuung genau rechnen: „Die Sommercamps für eine Woche sind recht teuer im Verhältnis zu einer sonstigen Betreuung für ein ganzes Monat. Bei zwei Kindern zwischen 500 und 600 Euro für eine Woche, das ist schon schwierig. Und dann bleiben ja noch die restlichen Wochen. Weil das kann man sich maximal für eine Woche leisten.“
Teure Sommercamps
WK: Leistbare und flexible Camps werden benötigt
Die Abteilung Frau in der Wirtschaft in der Kärntner Wirtschaftskammer betreut seit mehr als zehn Jahren eine Seite im Internet, auf der alle Camps samt Preis und Termin zu finden sind. Kurz vor der Coronavirus-Pandemie war die Liste mit 130 Sommercamps beachtlich. Mittlerweile sind es etwas weniger. Astrid Legner, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer, fordert beim Angebot vor allem mehr Flexibilität und noch mehr leistbare Camps: „Ab 200 Euro muss man für eine Woche schon rechnen. Wir fordern nicht nur, dass das leistbarer wird sondern das auch darauf hingewiesen wird, nicht nur durch uns, was alles gefördert wird. Und wir brauchen dringend auch tageweise Angebote, man braucht nicht immer eine ganze Woche.“
Auch Camp-Betreiber müssen rechnen
In der Dance Industrie in Klagenfurt werden seit mittlerweile neun Jahren auch Sommercamps angeboten. Die ersten Anfragen trudeln schon zu Jahresbeginn ein, so Johannes Ellersdorfer: „Mittlerweile wird es immer früher. Das heißt, wir fangen schon im Februar an und die Camps sind schon zur Hälfte ausgebucht.“
Kalkulieren, ob sich ein Camp finanziell gut ausgeht, müssen aber nicht nur die Eltern. sondern auch die Camp-Betreiber. Ellersdorfer: „Mit der Kalkulation ist das derzeit so eine Sache weil ja auch die Inflation dazu kommt. Jetzt im Februar sind die Kosten anders als vielleicht dann im Juli. Wir arbeiten aber auch eng mit der Sportunion zusammen sowie mit dem Land Kärnten und der Stadt Klagenfurt, damit wir die Differenz ansonsten ausgleichen können.“
Vergünstigter Preis mit Familienkarte
Auch das Land Kärnten bietet heuer wieder eigene Feriencamps am Wörthersee und im Nationalpark Hohe Tauern an. Insgesamt gibt es fünf Termine. Für Inhaber der Familienkarte gibt es einen vergünstigten Preis.