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ORF Vorarlberg
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Politik

Land übernimmt Rückstände bei Mieten

Rund 500.000 Menschen haben in Österreich große Probleme mit Rückständen bei Miete, Betriebskosten oder Kreditraten. Wenn die Wohnkosten zur großen Belastung werden, gibt es in Kärnten den sogenannten Wohnschirm. Damit konnte im vergangenen Jahr knapp eintausend Menschen geholfen werden.

Der Wohnschirm des Landes übernimmt Rückstände bei Mieten und Betriebskosten und er unterstützt bei der Vermittlung von neuen leistbaren Wohnungen. Im vergangenen Jahr wurden in Kärnten rund 650.000 Euro bereitgestellt. „Wir konnten damit rund 1.000 Menschen in Kärnten helfen. Auch für 300 Kinder wurde damit ein sicheres Zuhause geschaffen“, so Sozialreferentin Beate Prettner (SPÖ).

Anders als im Bund sind in Kärnten auch Sozialhilfeempfängerinnen und -empfänger bezugsberechtigt. Für sie übernimmt das Land die Kosten. „Wir haben seit 2013 auch diverse Programme zur Mietensenkung umgesetzt. Der Unterschied zum Durchschnittspreis des Bundes beträgt pro Quadratmeter einen Euro“, so Wohnbaureferentin Gabriele Schaunig (SPÖ).

Mehr Menschen sollen erreicht werden

Seit Herbst 2021 konnten zudem 136 Wohnungen vermittelt werden. Knapp 300 Personen werden dort betreut und begleitet. „Das Thema ist sehr dringlich. Früher gab es das Angebot nur für Stadtwohnungen in Klagenfurt. Jetzt können wir damit noch mehr Menschen erreichen“, so Mara Lesjak von der Volkshilfe. Sie ist gemeinsam mit der Caritas mit der Umsetzung des Wohnschirms betraut. Ursprünglich war der Wohnschirm vom Sozialministerium bis Ende 2023 befristet. Mittlerweile wurde er bis 2026 verlängert.