Tiebelquellen
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Chronik

Neue Trinkwasser-Ringleitung geplant

Der Wasserverband Kärnten steht kurz vor der Gründung. Das Projekt wird schon jahrelang politisch verfolgt, jetzt liegen alle Unterschriften vor. Die Versorgung mit Trinkwasser soll durch eine neue Ringleitung im Zentralraum in den nächsten Jahrzehnten sichergestellt werden.

Eine neue Wasserschiene, die von Förolach im Gailtal bis zu den Tiebelquellen reicht, soll die Wasserversorgung im bevölkerungsstärksten Gebiet Kärntens sicherstellen. Geplant ist eine Ringleitung zwischen Klagenfurt, St. Veit, Feldkirchen, Villach und den Wörthersee-Gemeinden. In ländlichen Gebieten sollen neue Brunnen und Quellen genutzt werden.

Von Rolf Holub ins Leben gerufen

Ein Projekt, das schon vor mehr als fünf Jahren in der damaligen Regierung vom Grünen Landesrat Rolf Holub ins Leben gerufen und in den letzten Jahren von Wasserwirtschaftsreferent Daniel Fellner (SPÖ) weitergeführt wurde. Es gehe auch darum, dass wasserreichere Gemeinden anderen in Notfällen mit Trinkwasser aushelfen können, wird betont.

Auch eine Studie zur Wasserversorgung im Zentralraum Kärnten habe gezeigt, dass es künftig die Nutzung zusätzlicher Quellen brauche. Es verdunste auch immer mehr Wasser wegen der ständig steigenden Temperaturen. Das Land Kärnten und die Bürgermeister der Städte Klagenfurt, Villach, St. Veit und Feldkirchen unterzeichneten nun eine Absichtserklärung, um den Wasserverband Kärnten endgültig zu gründen.

Förderungen vom Land Kärnten

Das Land Kärnten wird diesen mit 250.000 Euro fördern, jeweils 50.000 Euro sollen von den Städten kommen, wobei die Hälfte wieder vom Gemeindereferat gefördert werden soll. Das Projekt Wasserschiene ist auf Jahrzehnte ausgelegt und soll Schritt für Schritt umgesetzt werden. Insgesamt sollen mehr als 100 Millionen Euro investiert werden.

„Nicht zulasten des Ossiacher Sees“

In einer Aussendung am Sonntag fordert die Initiative „Schutz des Ossiacher See“, dass ein Schutz des Ossiacher Sees gewährleistet sein müsse. Obmann Herbert Zankl-Omann sagte, man sei für Maßnahmen, um auch im Notfall eine Wasserversorgung in ganz Kärnten sicherzustellen, jedoch nicht auf Kosten der Gemeindebürger am Ossiacher See und der Wasserqualität sowie des Ökosystems. Es dürfe zu keiner Ableitung von Seezufluss-Quellwasser (Tiebelquellen) kommen, die zu einer Beeinträchtigung der Wasserqualität und somit zu einem Schaden bei der Bevölkerung am See führen. Man kämpfe seit Jahren für eine Garantie von Seiten des Landes, so Zank.