Zerstörte Stadt in der Türkei
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Chronik

Hilfsaktionen nach Erdbeben laufen an

Am Tag fünf nach den schweren Erdbeben in der Türkei und in Syrien befinden sich die internationalen Retter in einem Wettlauf mit der Zeit. Nach wie vor werden Lebende aus den Trümmern geborgen. Auch in Kärnten laufen Hilfsaktion an, denn rund 23 Millionen Menschen sind von den Folgen des Bebens betroffen.

In der Türkei und in Syrien gibt es Millionen Obdachlose. Mehr als 22.000 Menschen wurden getötet, ein Vielfaches davon verletzt. Es sind schockierende Nachrichten, die auch türkische Familien in Kärnten von ihren Verwandten aus den Erdbebengebieten erhalten.

Hilfsaktionen nach Erdbeben laufen

Angehörige organisieren Spendenaktion

Cemil Akbulut betreibt mit seiner Familie in Althofen eine Pizzeria: „In unserem Bekanntenkreis haben wir schon mehr als 40 Tote. Es ist wirklich schlimm. Es ist unglaublich, dass in einer Stadt auf einmal alle Häuser am Boden sind.“

Die Familie hat eine große Spendenaktion ins Leben gerufen. Bekannte, Freunde und Kunden, spenden Hilfsgüter. Leyla Demirel: „Wir brauchen Medikamente und auch Bargeld. Wir haben Kontakt in die Türkei und können das Leuten direkt schicken. Damit werden Lebensmittel gekauft, dann wird gekocht und das Essen verteilt.“

Hilfe binnen zweier Tage im Erdbebengebiet

Gebraucht werden auch Kindersachen, Windeln, Lebensmittel, einfach alles zum Überleben. Mit Lkws werden die Spenden zunächst nach Istanbul gebracht. Dort werden die Güter kontrolliert, sortiert und weiter in die Städte und Dörfer gebracht, sagt Cemils Sohn, Mehmet Akbulut. Die Gemeinde Althofen schloss sich der Spendenaktion der Familie Akbulut bereits an, auch die Lions-Clubs der Region beteiligen sich, sagte der Althofener Bürgermeister Walter Zemrosser.

Fotostrecke mit 7 Bildern

Familie Akbulit in ihrer Pizzeria in Althofen
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Familie Akbulit in ihrer Pizzeria in Althofen
Althofener Bürgermeister Walter Zemrosser (ÖVP)
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Althofener Bürgermeister Walter Zemrosser (ÖVP)
Spende Lebensmittel
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Spende Lebensmittel
Caritas-Direktor Ernst Sandriesser
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Caritas-Direktor Ernst Sandriesser
Gerhard Hermann aus Wolfsberg
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Gerhard Hermann aus Wolfsberg
Spende Windeln
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Spenden werden geschlichtet
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Spenden werden geschlichtet

"Was mich so beeindruckt hat ist, dass die Hilfsgüter, die Mehmet Akbulut – das ist der Junior – am Dienstagnachmittag mit unserer Erstspende gekauft hat, gestern bereits an die Kinder im Erdbebengebiet verteilt worden sind.

Spenden
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Gebraucht wird alles zum Überleben

Aktion Nachbar in Not im Dienst der Erdbebenhilfe

Um Spenden bittet auch die Caritas für die Hilfe vor Ort ,sagt Direktor Ernst Sandriesser: „Wir versorgen die Menschen dort mit dem Lebensnotwendigsten, mit Zelten, Decken und mit Nahrung.“

In Wolfsberg gibt es eine private Hilfsorganisation. Auch hier werden Decken, warme Kleidung und Lebensmittel gespendet, sagte Gerhard Hermann, der erste Transport startet am Samstag. Auch der ORF stellt sich mit der Aktion Nachbar in Not in den Dienst der Erdbebenhilfe.