Bierglas
ORF.at/Christian Öser
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Wirtschaft

Höhere Bierpreise sorgen für Diskussionen

Bis zu zehn Prozent haben die heimischen Brauereien den Bierpreis mit Jahresbeginn angehoben. Während die Steigerungen im Handel durch Aktionen abgefedert werden können, wird in der Gastronomie die Preissteigerung an den Kunden weitergegeben. Eine Herausforderung für die Brauereien und Gastronomiebetriebe im Land.

Die Energiepreise für die heimischen Brauereien haben sich versiebenfacht – Braumalz und Kronkorken sind doppelt so teuer wie im vergangenen Jahr. Die Folge sind Preissteigerungen.

Hohe Rohstoff- und Energiekosten

Österreichs größter Braukonzern, die Brauunion – zu der auch die Villacher Brauerei und Schleppe gehören –, erhöhte die Preise für die Gastronomie um 9,5 Prozent. „Neben den Energiekosten sind auch die Rohstoffpreise explodiert. Wir haben in Villach die Sondersituation, dass wir mit Kärntner Braugerste brauen und das leicht abfedern konnten, aber generell sind die Rohstoffpreise und die Energiekosten natürlich hoch. Nach den KV-Verhandlungen haben sich auch die Personalkosten auch noch einmal für das gesamte Unternehmen Brauunion erhöht", so Peter Peschl, Marketingleiter der Villacher Brauerei.

Bierflaschen in Befüllungsanlage Brauerei
ORF

In Hirt, bei der zweitältesten Brauerei Österreichs, wurde der Preis für Fassbier um acht Prozent angehoben. Braumeister Raimund Linzer sagte, es werde wirklich nur das Nötigste an die Kunden weitergegeben, doch die Preissteigerungen seien enorm zu spüren. Alleine der Preis für Getreide habe sich fast verdoppelt: „Wir verarbeiten in der Brauerei Hirt fast 2.800 Tonnen an Malz. Da macht das natürlich gewaltig etwas aus.“ Die Abhängigkeit von Erdgas spiele auch eine entscheidende Rolle. 2,4 Millionen Kilowattstunden werden in der Brauerei verbraucht. Nicht zu vergessen seien auch die Lohnkosten, so Linzer.

Schließung für Bleiburger Gastwirt im Raum

Stefan Breznik aus Bleiburg ist Wirt und Bierbrauer. Alleine seine Stromkosten verdreifachten sich. Sämtliche Erhöhungen an den Kunden weiterzugeben hält er nicht für vertretbar. Er blickt mit Sorgen in die Zukunft seines Betriebes: „Wir werden natürlich am Ende des Jahres dann sehen, ob wir es richtig oder falsch gemacht haben. Irgendwer wird dann diese Rechnung bezahlen – der Kunde oder der Gastwirt, weil er zusperren muss.“