Soldaten mit Mundschutz
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Gesundheit

Gratis HPV-Impfung beim Bundesheer

Am 1. Februar starten österreichweit kostenlose HPV-Impfungen für Kinder ab neun und Jugendliche bis zum vollendeten 21. Lebensjahr. Zahlreiche durch das HP-Virus ausgelöste Erkrankungen betreffen auch Männer. Daher bietet Kärnten auch beim Bundesheer ein gratis HPV-Impfmöglichkeiten an.

Die mit rund 200 Euro recht teuren HPV-Impfungen sind ab 1. Februar für junge Menschen bis zum vollendeten 21. Lebensjahr kostenlos. Humane Papillomaviren (HPV) sind weltweit verbreitet. Etwa 80 Prozent aller Männer und Frauen werden im Laufe ihres Lebens mit genitalen HPV infiziert.

Insgesamt erkrankt jede zehnte Person im Laufe ihres Lebens an Genitalwarzen. "Sowohl Frauen als auch Männer erkranken, deshalb ist eine Impfung für Personen beiderlei Geschlechts nicht nur zur Unterbrechung der Infektionskette, sondern auch zur Erreichung eines Herdenschutzes wichtig“, sagte Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) in einer Aussendung.

Rekruten wird Impfung bei Aufnahme angeboten

Kärnten werde daher auch über das Bundesheer die HPV-Impfung anbieten. „Dieses Vor-Ort-Angebot für junge Männer in unseren Kasernen ist ein wichtiger Faktor“, sagt die Gesundheitsreferentin. Konkret wird im Rahmen der Aufnahme in die Bataillone der Impfstatus der neu eingerückten Rekruten kontrolliert und dabei auch die HPV-Impfung angeboten.

Laut Studien senkt die Impfung das Risiko für Genitalwarzen und Gebärmutterhalskrebs um bis zu 90 Prozent. Auch das Risiko für Krebs an Rachen, Kehlkopf, Scheide, Anus und Penis würden deutlich reduziert. Bislang war die HPV-Impfung im kostenfreien Kinderimpfprogramm im Alter vom vollendeten 9. bis zum vollendeten 12. Lebensjahr gratis (seit 2014). Im Jahr 2022 standen die HPV-Nachholimpfungen („catch up“) vom 12. bis zum vollendeten 18. Lebensjahr zum vergünstigten Selbstkostenpreis zur Verfügung.

HPV-Impfung bei allen angemeldeten Ärzten

Die Ausdehnung der kostenfreien HPV-Impfung bis zum vollendeten 21. Lebensjahr sei in Kärnten mit Kosten in der Höhe von rund 270.000 Euro verbunden. Die HPV-Impfung erfolgt bei allen Ärzten, die sich beim Land Kärnten für das gratis HPV-Impfkonzept angemeldet haben, das sind vorrangig Hausärzte. Bis dato ließen sich 175 registrieren. Bei Kinderfachärzten beträgt der derzeitige Anmeldestand 89, außrdem auch Gynäkologen. Auch in den Kärntner Gesundheitsämtern werde die HPV-Impfung verabreicht.