Das geplante Lagunenprojekt am Werzer Areal in Pörtschach sorgt seit Bekanntwerden der Pläne für immense Aufregung. Entstehen sollen ein Hotel und ein Appartementkomplex, dafür soll eine zusätzliche Uferfläche ausgebaggert werden. Erst letzte Woche haben Bürger dagegen protestiert, auch Grüne und Freiheitliche in Pörtschach sprechen sich dagegen aus und seitens des Landes herrscht Skepsis. Fürsprecher wiederum ist die Gemeinde, die Chancen für den Ort und den Tourismus sieht, finanziell wäre das Projekt durch Abgaben und Gebühren ein Gewinn.
Nun hat sich der Bauherr erstmals zu Wort gemeldet und die Pläne vorgestellt. Demnach bleibe die Promenade zugänglich und das Hotel solle nicht so hoch gebaut werden, wie kolportiert. Er warte nun das Ergebnis des Prüfverfahrens durch die Behörden ab.
„Beamte sollen einfach sachlich beurteilen“
Seit mehr als zehn Jahren plant Baunternehmer Hans-Werner Frömmel die Lagune am Werzer Gelände. Aufgeben ist keine Option für den 81-Jährigen, obwohl einer seiner Pläne bereits vom Land verworfen wurde. „Ich erwarte einfach ohne Vorgaben, wie das Land entscheidet. Wenn es negativ ist – mit gerechtfertigten Argumenten – werden wir versuchen, sie zu beheben. Wenn es anders ist, behalte ich mir einmal alles vor. Aber die Beamten sollen das einfach ganz sachlich beurteilen.“
30 Appartements: „Zweitwohnsitze in zweiter Reihe“
Die Bürgerinitiative Pro Pörtschach protestierte unlängst vor dem Gemeindeamt gegen das Projekt und äußerte viele Befürchtungen, die Projektwerber Hans-Werner Frömmel zu zerstreuen versucht: „Gebaut soll werden: Ein 340-Betten-Hotel der Mindestkategorie 4-Stern-Plus, wenn nicht sogar 5-Stern, dem Ortentwicklungskonzept entsprechend, in der ersten Reihe.“ Erst in der zweiten Reihe sollten „30 Prozent davon“ als Zweitwohnsitze genutzt werden können, „also rund 100 Betten oder 30 Appartements“ so Hans-Werner Frömmel.
Siebengeschossiges Bauwerk sei „Lüge“
Aussagen, wonach siebengeschossig gebaut werden könnte, bezeichnet Hans-Werner Frömmel gegenüber dem ORF Kärnten als „Lügen“ – die Gebäude würden nur vier Stockwerke hoch sein: „Die Gegner sagen auch, einhundert Meter Front – das stimmt nicht, es sind 50 Meter plus 20 Meter wäre unser Seeloch.“
Projektwerber: Bundesforste signalisieren grünes Licht
Der Wörthersee ist im Besitz der Bundesforste, wo Hans-Werner Frömmel grünes Licht ortet. „Die Zusage der Bundesforste ist da, ich habe auch einen Fachmann der Gewässerkunde beigezogen, die Bundesforste haben keinen Einwand.“
Lagunenprojekt in Pörtschach
Aufregung herrscht weiterhin wegen eines geplanten Lagunenprojekts in Pörtschach in Kärtnen, es sollen auch ein Hotel und Appartements entstehen. Der Bauherr spricht erstmals über seine Baupläne.
Im Vorfeld ließ der zuständige Landesrat Daniel Fellner (SPÖ) wissen, dass er sich eine positive Beurteilung nur schwer vorstellen könne – was Frömmel so nicht als letztes Wort stehen lassen will. Er hoffe, dass es in zehn Jahren, zu seinem 91. Geburtstag, die Eröffnung geben wird.