Bildung

Erste Versuche mit Chatbot in Schulen

Derzeit wird intensiv über künstliche Intelligenz an Schulen diskutiert, vor allem rund um das neue System ChatGPT. Bildungsdirektorin Isabella Penz spricht sich klar für einen Einsatz von ChatGPT im Klassenzimmer aus. Es wird Versuche in Schulen mit dem Chatbot geben, der eigenständig Texte verfassen kann.

Moderne Technologien aus der Schule verbannen oder sie im Unterricht bewusst einsetzen, diese Frage wird derzeit am Beispiel des Computerassistenten ChatGPT diskutiert. In einigen US-Schulen wird das Programm bereits verboten. Kritiker befürchten, dass Schüler sich künftig Texte schreiben lassen und mit einer Thematik nicht mehr selbst auseinandersetzen. Denn Chat GPT wurde mit riesigen Informationsmengen aus dem Internet gefüttert und kann diese immer wieder neu zusammenstellen und Texte darüber verfassen.

Dazu sagte Bildungsdirektorin Isabella Penz: „Für mich ist die Frage dazu ganz klar beantwortet, man kann technische Entwicklungen in Schulen nicht verhindern. Wir müssen uns die Frage stellen, wie kann Lernen funktionieren, das diese neuen Technologien einbezieht.“

ChatGPT

ChatGPT ist der Prototyp eines Chatbots, eines textbasierten Dialogsystems als Benutzerschnittstelle, der auf künstlicher Intelligenz beruht. Das System wurde vom US-amerikanischen Unternehmen OpenAI im November 2022 veröffentlicht.

„Lernprozess verändert sich“

Ein sinnvoller Einsatz künstlicher Intelligenz im Unterricht stelle natürlich auch das Lehrpersonal vor Herausforderungen, so Penz. Solche Programme haben sicher großes Potenzial und können Schule verändern. Die Wissensvermittlung müsse sich verändern. Der Lernprozess und die kritische Auseinandersetzung mit Inhalten werden künftig im Mittelpunkt stehen und nicht mehr das Produkt wie ein fertiger Text, sagte Penz.

In Kärnten sollen jetzt erste Erfahrungen mit ChatGPT im Unterricht gesammelt werden: „Wir arbeiten daran und suchen Pilotschulen und Lehrkräfte, die ChatGPT im Unterricht ausprobieren wollen. In einigen Wochen können wir erste Erfahrungen präsentieren.“