Weniger als 2.000 Menschen sterben durchschnittlich jede Woche in Österreich. Bis zum Herbst letzten Jahres lag die Zahl der Todesfälle noch unter dem Niveau des Jahres 2021, so die vorläufigen Zahlen der Statistik Austria. Ende November und Anfang Dezember nahmen die Sterbefälle dann aber deutlich zu, so Angelika Sternath, von der Landesstelle für Statistik: „Wenn man sich die Kalenderwochen detailliert ansieht, dann sieht man, dass in den letzten drei Wochen des Jahres 2022 die Sterbefälle besonders stark gestiegen sind.“ Interessant sei, dass damit auch der höchste Wert des Jahres 2021 übertroffen wurde.
Zusammenfall von CoV und Influenza
185 Kärntnerinnen und Kärntner starben in der Weihnachtswoche. Das ist um fast ein Viertel mehr als im Jahr davor. Ursache dürfte der Zusammenfall von Coronavirus und Influenza gewesen sein. „Dieser starke Anstieg fällt zeitlich mit der aktuellen Influenzawelle zusammen. Die Daten habe ich vom Zentrum für Virologie der Medizinischen Universität Wien“, so Sternath.
Neun von zehn Verstorbenen in Kärnten waren älter als 65 Jahre, erklärt Sozialstatistikerin Angelika Sternath. Über das gesamte Jahr gerechnet, gab es 2022 ähnlich viele Sterbefälle wie in den Vorjahren, allerdings um rund zehn Prozent mehr als in den fünf Jahren vor der Pandemie.
Lange Lebenserwartung
Von den den 563.000 Menschen, die in Kärnten leben, ist bereits mehr als ein Drittel über 60 Jahre alt. Wer diese Marke erreicht hat, hat aber noch einige Jahre vor sich. „Bin ich jetzt 60 Jahre alt, dann habe ich als Frau noch eine Lebenserwartung von im Schnitt 26 Jahren. Wenn ich ein Mann bin, dann habe ich noch eine Lebenserwartung von 22 Jahren im Schnitt“, so Sternath. Bisher starben in Kärnten seit Beginn der Pandemie 1.714 Menschen an SARS-CoV-2.