Endlich wieder spazieren gehen, wann immer er Lust hat, für den gelernten Koch Patrick Eichwalder ist das Luxus. Länger als ein Jahr konnte er nur dann ins Freie, wenn jemand aus der Familie Zeit für ihn hatte. Ehefrau Daniela ist aber berufstätig, die beiden Töchter sind im Internat: „Ich bin jetzt wieder viel selbständiger und kann meine Spaziergänge wieder machen. Ob es die Waldspaziergänger im Sommer und im Herbst sind oder im Winter die Runde im Dorf. Ich habe nun wieder viel Lebensqualität.“
Blindenhund
Blindenhund benötigte 900 Stunden Training
Eigentlich war Bill für einen anderen Hundehalter bestimmt, doch da passte die Chemie nicht. Und so ist Patrick Eichwalder früher als erhofft zu einem neuen Blindenhund gekommen. Bill wurde bereits als Welpe ausgewählt, um die aufwändige Ausbildung zum Blindenführhund zu bestehen. 900 Stunden Training mussten absolviert werden. Nun mussten auch noch – gemeinsam mit dem neuen Besitzer – Prüfungen abgelegt werden. „Wir beide haben die Prüfung mit Auszeichnung bestanden. Gott sei Dank ist das so gut über die Bühne gegangen. Das eine Jahr Ausbildung war wichtig, umso leichter war die Prüfung.“
Es sind kleine Bewegungen, mit denen der zwei Jahre alte Bill seinem Herrl anzeigt, wo es lang geht: „Das Um und Auf ist, dass er sich von nichts ablenken lässt, nicht von Menschen und nicht von Tieren, seien es Hunde oder Katzen, das ist sehr viel wert.“
Erblindete Hundedame genießt Ruhestand in der Familie
Die blinde Blindenhündin Emi durfte in der Familie bleiben und kann ihren Ruhestand genießen. Die zwölf Jahre alte Hundedame bringt Erfahrung und Ernsthaftigkeit in das Leben des jungen Bill, die beiden verstehen sich prächtig. „Bill hat sich mit Emi von Anfang an gut vertragen, auch mit den Kindern und meiner Frau, vor allem aber mit mir, das ist das Wichtigste, wir verstehen uns blind.“
Eine Mensch Tier Beziehung, die für den Vierbeiner viele Pflichten enthält, aber auch viel Liebe.