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Wirtschaft

Wirtschaft zu Schengen-Beitritt Kroatiens

Kroatien ist seit 1. Jänner Teil des Schengen-Raums und hat den Euro als Zahlungsmittel eingeführt. Die EU erwartet sich dadurch für Kroatien einen wirtschaftlichen Aufschwung. Auch Kärntens Wirtschaft rechnet mit positiven Entwicklungen.

Aus Kuna wird Euro – aus Grenzstau wird freie Fahrt. Das neue Jahr verändert die Beziehungen zu Kroatien einschneidend. Mit Vorteilen – nicht nur für Reisende, sondern vor allem auch für die Kärntner Wirtschaft, wenngleich Kroatien keine Hauptrolle als Exportmarkt spiele, sagt Meinrad Höfferer, der Direktor der Kärntner Wirtschaftskammer: „Kroatien ist immer zwischen Platz 15 und 18 gelegen und war auch schon weiter vorne. Man muss immer die Größe des kroatischen Marktes hernehmen – im Vergleich zu einem Markt wie China. Wir hoffen, dass die Exporte vor allem durch den gleichen Währungsraum einen Aufschwung erleben werden.“

Mehr Nachfrage bei Exportprodukten erwartet

Wirtschaftsexperten erhoffen sich durch Euro und Schengen einen generellen Aufschwung der kroatischen Wirtschaft – wodurch Kärnten auf mehr Nachfrage bei den beliebtesten Exportprodukten aus Kroatien rechnet. Höfferer: „Maschinen, Anlagen und Halberzeugnisse, die weiterverarbeitet werden – zum Beispiel Vormaterialien im Plastik- und Holzbereich.“ Zudem spiele die kroatische Tourismusindustrie für Kärnten eine wesentliche Rolle, sagt Höfferer.

IV geht von weiterer positiver Entwicklung aus

Auch die Industriellenvereinigung ist über die neuen Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Kroatien erfreut, sagt Geschäftsführerin Claudia Mischensky: „Wir erwarten eine weitere positive Entwicklung, was die Stabilität der schon jetzt guten wirtschaftlichen Beziehungen betrifft.“

Für Urlauber entfällt seit erstem Jänner das Umwechseln in Kuna. Dass der Euro ein „Teuro“ wird, befürchtet die kroatische Notenbank nicht. Die Inflation lag in Kroatien im November bei 13,5 Prozent.