Den Anfang machte eine Dokumentation über den Beginn der Kampfhandlungen an der Kärntner Grenze im Jahr 1991, als sich Slowenien für unabhängig erklärte. Eine Szene, gefilmt vom ORF Kameramann Ivan Klaric, war der Ausgangspunkt für den Film „Battle of Holmec, die andere Seite der Wahrheit“.
K3 Film Festival
Kriegsverbrechen ohne Opfer
Bei der Österreichpremiere des Films war auch der Regisseur Bostjan Slatenschek anwesend, der 1991 selbst vom Jugoslawischen Heer zur slowenischen Territorialarmee gewechselt war. 1999 wurde ein Kriegsverbrechen vermutet, weil jugoslawische Soldaten mit weißer Fahne bei Schussgeräuschen umfielen.
Regisseur Slatenschek: „Ich sagte, diese Berichte sind falsch, warum werden nicht beide Seiten gezeigt. Es gibt viele Blickwinkel um die Wahrheit zu beschreiben.“ Minutiös werden in dem Film die Vorkommnisse aufgearbeitet, bei denen niemand zu schaden kam.

Bilder sind oft „nur die halbe Wahrheit“
Zeitzeugen von allen Seiten kommen zu Wort, auch die ORF-Reporterin Martina Steiner, die damals von der Grenze berichtete und erlebte wie schwierig es ist, im Pulverdampf von Kampfhandlungen die Wahrheit zu finden.
Steiner heute im Interview: „Die Lehre daraus ist vielleicht, dass das, was man sieht, die Bilder, die von der Kamera eingefangen werden, oft nur die halbe Wahrheit sind.“

Am Samstag gibt es ein besonders Gustostückerl, den Film Orchestra, über menschliche Dissonanzen im kleinen Grenzverkehr. Es ist auch die slowenische Einreichung zum Auslands-Oscar.
Begegnungsort für Filmbranche
Der Name des K3 Festivals bezieht sich auf die benachbarten Regionen Friaul-Julisch Venetien in Italien, Kärnten in Österreich und Slowenien. Festivaldirektor Fritz Hock: „Wir wollen diese benachbarten Regionen im filmischen Bereich, aber auch im gelebten Miteinander näher bringen.“
Insgesamt werden beim K3 Film Festival dutzende Lang und Kurzfilme gezeigt. Das Stadtkino Villach wird dabei auch zu einem grenzüberschreitenden Begegnungsort der Filmbranche im Alpen Adria Raum.