Gesundheit

Operationen im Ausland nicht ratsam

Die Folgen von Covid-19 haben viele Patientinnen und Patienten in Kärnten beschäftigt. Fast 400 Anliegen bearbeitete die Patientenanwaltschaft. Verhältnismäßig viele Menschen baten auch um Unterstützung wegen misslungener Operationen im Ausland.

Die Patientenanwaltschaft Kärnten ist eine kostenlose Anlaufstelle und hilft bei Fragen zu medizinischen Behandlungen in Kärnten. Im Fall des Falles werden auch klärende Gespräche mit behandelnden Ärzten oder Krankenhäusern vermittelt.

Nur für Inland zuständig

378 Anliegen wurden im Vorjahr bearbeitet. Immer wieder ein Thema waren auch Operationen im Ausland. Oft ging es dabei um Augenoperationen. Wie die Patientenanwaltschaft informiert, gebe es Arztpraxen in Kärnten, die Voruntersuchungen für Operationen im Ausland anbieten. Dabei sei jedoch Vorsicht geboten.

Denn misslingt eine solche Operation, kann die Patientenanwaltschaft nicht helfen, sie ist nur für Behandlungen in Kärnten zuständig. Auch Entschädigungen seien im Ausland oft niedriger als in Österreich. Laut Patientenanwaltschaft solle man solche Operationen gut abwägen – auch deswegen, weil der Preisunterschied zu Behandlungen in Österreich oft minimal ist.

Operationen wegen Pandemie verschoben

Um ein Fünftel gingen zuletzt die Anträge über medizinische Behandlungsfehler zurück. Das hänge vermutlich mit der Pandemie zusammen, sagt Patientenanwältin Angelika Schiwek: „In der Covid-Zeit hat man sich mehr überlegt, ob man das Krankenhaus benötigt. Auch Operationen, die man als nicht dringend empfunden hat, wurden nach hinten verschoben.“

Was tun, wenn Pflegeperson an Covid erkrankt?

Häufige Themen in den Beratungen waren im Vorjahr aber auch Covid-Tests, Impfungen und Impfzertifikate. „Patienten haben große Schwierigkeiten empfunden, wenn sie etwa Angehörige gepflegt haben und dann an Covid erkrankt sind. Dann war die Frage: Wer versorgt nun den Angehörigen“, so Patientenanwältin Schiwek.