Flaschen mit Villacher Märzen Bier
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Wirtschaft

Brauereien wollen streiken

Die Gewerkschaft PRO-GE hat am Dienstag Streiks für Donnerstag, den 1. Dezember, auch in Kärntner Brauereien angekündigt. In Betriebsversammlungen werde man die Beschäftigten über den aktuellen Verhandlungsstand informieren, danach gebe es Warnstreiks.

Betroffen sind die Brauunion-Standorte in Villach und Klagenfurt sowie die Hirter-Brauerei. Die ersten Streits finden am Donnerstag zwischen 6.00 und 7.00 Uhr statt. In den bisherigen Verhandlungen mit den Arbeitgebern sei man nicht zu einer Einigung gekommen. Die Arbeitgeber bieten um 3,5 Prozent mehr Lohn, die Gewerkschaft fordert jedoch, dass die Löhne um elf Prozent steigen.

Neue Verhandlungsrunde am 9. Dezember

Den Brauereien gehe es wirtschaftlich sehr gut, die Beschäftigten hätten sich einen fairen und gerechten Kollektivvertragsabschluss verdient, sagte PRO-GE-Landessekretär Gernot Kleißner. Die mehreren hundert Angestellten sollten auf jeden Fall eine Reallohnerhöhung bekommen, so Kleißner.

Brauereien: zuversichtlich

Von der Hirter Brauerei heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme von Eigentümer und Geschäftsführer Nikolaus Riegler mit Betriebsrat Heimo Müller: Man lege großen Wert auf respektvolle Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Riegler und Müller appellieren an alle Beteiligten, dass es im Zuge konstruktiver Verhandlungen ehestmöglich zu einer Lösung komme.

Der Vorstand der Vereinigten Kärntner Brauereien Thomas Santler zeigt sich zuversichtlich, dass es bald eine Einigung „mit Augenmaß“ geben werde. Die Kaufkraftverminderung durch die Teuerung müsse abgegolten werden, die Unternehmen aber auch ihre Kosten im Griff behalten, so Santler. Die nächsten Verhandlungen finden am 9. Dezember 2022 statt.