Der Verein AutArK begleitet Menschen in besonderen Lebenssituationen, auf ihrem Weg zur größtmöglichen beruflichen und persönlichen Eigenständigkeit in insgesamt 13 Standorten in Kärnten. Der am Donnerstag eröffnete Perspektivenraum in Feldkirchen, soll in Zukunft Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen helfen, wieder einen Weg zurück ins Leben zu finden. Die Maßnahme wird Bewohnern der so genannten ZPSR (Zentren für psychische und soziale Rehabilitation) als externe Leistung angeboten.
Stärken und Kompetenzen finden
Ziel ist es, die Betroffenen ganz gezielt an eine selbständigere Lebensweise heranzuführen. Projektleiterin Isabella Breiml: „Ziel ist es, Stärken und Kompetenzen der Betreuten zu finden. Dann gibt es die Möglichkeit, im kleinen Rahmen ein Praktikum zu beginnen, bei der Stadtgärtnerei oder der Friedhofspflege.“
Begeistert vom Projekt zeigte sich auch der Feldkirchner Bürgermeister Martin Treffner (ÖVP). „Wir sind froh über die Kooperation mit dem Land Kärnten. Und wir stehen für eine weitere Zusammenarbeit bereit. So können wir uns durchaus vorstellen, den Klienten eine Arbeit anzubieten, etwa beim Stadtgarten. Das Land unterstützt das Projekt in der Pilotphase von drei Jahren mit insgesamt zwei Millionen Euro.
Stundenweise Mitarbeit in Betrieben
Der Geschäftsführer von autArK, Andreas Jesse sagte, die Tagesstruktur werde in drei aufbauenden Modulen erarbeitet: „Es geht um Aktivierung, Übung und Spezialisierung. Aktivierung bedeute die Vermittlung von Basiskompetenzen und das Schaffen einer Tagesstruktur. Übung heißt Arbeitstugenden erarbeiten und handwerkliche Fähigkeiten ausbauen.“
Spezialisierung, bedeutet dann schon tatsächliche stundenweise Mitarbeit in einem externen Betrieb oder in einem geschützten Arbeitsbereich in der Region oder im unmittelbaren Umfeld, sagte Jesse.
Angebot mit Ergotherapie und Psychotherapie
Die Betroffenen sollen wieder eine Tagesstruktur erlernen, um sich im Leben wieder behaupten zu können, sagt Projektleiterin Breiml: „In der Früh kommen die Teilnehmer zu uns und kochen sich einmal einen Kaffee, das ist das Ankommen. Dann wird geschaut, ob es noch offene Projekte vom Vortag gibt.“
Eine Ergotherapeutin deckt den Kreativbereich ab. Zudem gibt es den hauswirtschaftlichen Bereich: „Wir machen die gesamte Reinigung selbst.“ Mit einer Psychotherapeutin gibt es die Möglichkeit, Einzel- oder Gruppengespräche zu führen.