Regional und direkt vom Erzeuger wünschen sich immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten bäuerliche Produkte. Für kleinere Geflügelzüchter ist das Schlachten der Tiere mit erheblichem Aufwand verbunden. Bei der mobilen Geflügelschlachtung, die der Maschinenring seit etwa zwei Monaten anbietet, entfällt der Transport.
Bauern sparen sich Investition in eigenen Schlachthof
Das Fleisch kann ab Hof verkauft werden, ein Vorteil für die Landwirte, sagte Agrarlandesrat Martin Gruber (ÖVP): „Für sie zahlt sich ein eigener Schlachtraum und eine Investition, auch in die Gerätschaften, kaum aus und auch die Auflagen in puncto Hygiene sind de facto nicht erfüllbar. Sie sind auch nicht zu unterschätzen, weil der Aufwand dafür ein relativ großer ist.“ Die Direktvermarktung ab Hof bringe auch eine höhere Wertschöpfung, so Gruber.
Rund 100.000 Euro kosten Schlachtmobil und Zubehör, 27.000 Euro davon steuerte das Land bei. Bis zu 200 Tiere können täglich mobil geschlachtet werden, vom Rupfen bis zum Ausnehmen der Tiere geschieht alles in einem großen Hänger.
Schlachten mit kurzen Wegen, ohne Stress
Landwirtschaftskammerpräsident Siegfried Huber sagte, es sei auch eine Qualität, wenn Tiere zuhause am Hof geschlachtet werden können: „Mit kurzen Wegen, ohne Stress: Am Vormittag kommt der Wagen, am Abend ist alles fix und fertig, kurze Wege, zack im Kühlhaus drinnen und die Arbeit ist fertig. Und der Konsument holt es am nächsten Tag schon ab.“
Zwei bis drei extra geschulte Mitarbeiter sind mit dem Schlachtmobil in ganz Kärnten unterwegs. Organisiert und abgewickelt wird das neue Angebot vom Maschinenring Feldkirchen. Das Schlachten und Verarbeiten eines Tieres kostet für Maschinenring-Mitglieder zwischen 3,00 und 9,60 Euro, abhängig ob es sich um Hennen, Puten oder Gänse handelt. Geschlachtet wird nur, wenn der Salmonellentest negativ ist.