Wie soll bei einem großflächigen Stromausfall reagiert werden, und wie kann überhaupt reagiert werden? Das herauszufinden ist Ziel der großen Landesübung von Montag bis Donnerstag in den Städten Klagenfurt und Villach. Geübt wird dabei aber großteils auf dem Reißbrett. Stromabschaltungen soll es nur in einzelnen Gebäuden geben, wie es offiziell vom Land hieß. Viel wolle man nicht verraten, um den Übungsbetrieb für die Einsatzkräfte dann auch realistisch ablaufen zu lassen, so der Sprecher des Landes, Gerd Kurath.
Alarmierungsabläufe werden geübt
Die breite Bevölkerung werde von der Übung nichts merken. Aber der Krisenstab des Landes werde schon am Montag in der Landesalarm- und Warnzentrale zusammenkommen, dort soll auf Notstrombetrieb umgestellt werden. In der Theorie werden großflächige Stromausfälle simuliert. Die Einsatzkräfte sollen dann aber realitätsnah üben. Es wird die Kommunikation unter den einzelnen Organisationen und Krisenstäben getestet. Auch die Alarmierungsabläufe zwischen Bund und Land sollen überprüft werden.
Kein Strom an zwei Schulen
Was es aber geben wird, sind Stromabschaltungen an zwei Kärntner Schulen, und zwar in der HTL Mössingerstraße in Klagenfurt und in der Volksschule Maria Gail in Villach. Am Mittwoch wird der Krisenstab irgendwann die Schulleitungen informieren, dass es einen großflächigen Stromausfall gibt. Kein Licht, keine WC-Anlagen, Computer, die nicht funktionieren. Es gibt nur ein Kurbelradio, über das ein Lehrerteam die Nachrichten abhört. So soll die Situation an der HTL Mössingerstraße sein. Ein Team wird auch zum Hauptbahnhof gehen, um zu schauen, ob die Züge fahren. Kommen die Schüler nicht mehr nach Hause, müssten sie bei einem großflächigen Stromausfall in der Schule übernachten, bei ausgefallener Heizung.
Am Donnerstag wird die Übung zu Ende gehen, dann soll feststehen, wie die notwendigen Abläufe für einen möglichen Ernstfall funktionieren und wo eventuell noch nachgebessert werden muss.